Darum verwenden wir das Gendersternchen

Wir wollen alle ansprechen

10.08.2021 I In unserer Gesellschaft wird Vielfalt immer offener gelebt – auch bei den SWM. Dies darf sich auch in der Sprache widerspiegeln. Denn Sprache kann beeinflussen, wie wir die Welt sehen, und damit auch Rollenbilder und den gesellschaftlichen Diskurs mitprägen. Eine geschlechterneutrale Wortwahl kann dazu beitragen, sprachliche Diskriminierung zu vermeiden und den gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit zu fördern. Daher haben wir uns dazu entschieden, auch in unserer Kommunikation genderneutrale Sprache zu verwenden. So treten wir allen Menschen diskriminierungsfrei und gleichberechtigt gegenüber.

Warum gendern die SWM?

Die Antwort ist kurz und einfach: Wir wollen alle ansprechen – dazu gehört eine Sprache, die niemanden ausschließt.

Uns ist bewusst, dass die gendergerechte Sprache manchmal noch als ungewohnt und von einigen gar als störend empfunden werden kann. Trotzdem ist sie unserer Meinung nach der richtige Weg, die Vielfalt zu berücksichtigen, in der wir leben. Denn: Vielfalt bereichert!

Vor allem Frauen und Nichtbinäre bestätigen uns sehr in unserer Sprachgestaltung. Sie fühlen sich jetzt auch stärker angesprochen. Für uns wiegt dieses Argument schwerer als die notwendige Umgewöhnung beim Lesen.

Sprache ist dynamisch. Deshalb gehen wir davon aus, dass sich wahrscheinlich noch weitere, vielleicht elegantere Lösungen als das Gendersternchen entwickeln. Wir werden die nächsten Schritte aktiv begleiten.

Rechtliche Grundlage

Übrigens ist die rechtliche Ausgangssituation eindeutig: Das Bundesverfassungsgericht hat 2017 geurteilt (BvR 2019/16), dass zusätzlich zur Gleichstellung von Frauen und Männern nun auch diejenigen gleich zu behandeln sind, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen. Danach handeln wir.

Wichtig dabei: Es geht uns bei gendergerechter Sprache nicht um die Durchsetzung von Regeln, sondern um die Haltung, alle mitzudenken und das auch auszudrücken.

Gendern: So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig

Für eine geschlechterbewusste Sprache gibt es kein Patentrezept. Entscheidend ist die Haltung: Alle sollen sich angesprochen fühlen. Dabei gilt es, kreativ zu sein, umzuformulieren und auszuprobieren.

Wir greifen dabei auf geschlechtsneutrale Formulierungen oder Pluralformen zurück, wenn es möglich ist (z. B. „Studierende“ statt „Studenten“).

Außerdem verwenden wir das Gendersternchen, wir schreiben also z. B. „Mitarbeiter*in“ bzw. „Mitarbeiter*innen“.

Noch ist die Umstellung auf gendergerechte Sprache bei uns nicht überall abgeschlossen. Das liegt daran, dass wir unsere Kommunikation nach und nach anpassen, unter Berücksichtigung von Ressourcen und Prozessen. So werden wir aus Nachhaltigkeitsgründen z.B. bereits gedruckte Broschüren nicht einstampfen, sondern erst beim Neudruck anpassen.

Aber wir bleiben dran. Jeden Tag wird unsere Sprache inklusiver – damit sich ALLE angesprochen fühlen!

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