Energiekrise

So steht es um die Versorgungssicherheit

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat starke Auswirkungen auf den Energiemarkt. Zur Gewährleistung einer sicheren Gasversorgung gibt es in Deutschland den Notfallplan Gas. Dieser kennt drei Eskalationsstufen. Momentan gilt die zweite Stufe – die sogenannte Alarmstufe. Wir erklären Ihnen, was das für die Versorgungssicherheit und für unsere Kund*innen bedeutet.

Was bedeutet die Alarmstufe für unsere Kund*innen?

Die Versorgungssicherheit mit Gas ist aktuell gewährleistet. Trotzdem bleibt es weiterhin wichtig, Gas einzusparen. 

Rund 50 Prozent der Gebäude in München werden mit Erdgas beheizt. Am Netz der SWM hängen rund 178.000 Gaszähler. (Hinweis: entspricht nicht der Anzahl versorgter Haushalte, da über einen Zähler im Mehrfamilienhaus viele Parteien versorgt werden können).

Die Privathaushalte sind vom Notfallplan zunächst nicht direkt betroffen. Denn darin sind bestimmte Verbrauchsgruppen besonders geschützt: Dazu gehören Haushalte, soziale Einrichtungen, Krankenhäuser, und die zentrale Wärmeerzeugung (KWK-Anlagen - Fernwärmeversorgung). Im Netz der SWM Infrastruktur liegt der Anteil geschützter Kund*innen (inkl. KWK-Anlagen) bei gut 80 Prozent.

Erst bei einer weiteren Verschärfung der Versorgungslage folgt die 3. Stufe, die sog. Notfallstufe, in der der Staat in den Markt eingreifen kann. Dann könnte der Gesetzgeber etwa durch Rechtsverordnungen oder Verhaltensregelungen das Verbrauchsverhalten regulieren.

Weitere Infos zur aktuellen Lage: www.bmwk.de

Wir unterstützen Sie

Um unsere Kund*innen zu unterstützen, haben wir unsere Energieberatung verstärkt, einen Wärmefonds für Geringverdiener*innen aufgelegt und eine Aktion gestartet, bei der Haushalte fürs Energiesparen Geldprämien erhalten. Eine Anmeldung war bis zum 15. Dezember 2022 möglich.
 

Entlastung für Erdgas-Kund*innen

Durch das Erdgas-Wärme-Soforthilfegesetz (EWSG) hatte die Bundesregierung eine einmalige Soforthilfe für Erdgas im Dezember 2022 beschlossen, um die Bürger*innen und kleinere Unternehmen zu entlasten
Soforthilfe für Erdgas-Kund*innen

2023 gab es außerdem die Gaspreisbremse als weitere Entlastungsmaßnahme.
Gaspreisbremse

Wärmefonds eingerichtet

Wir halten es für geboten, dass alle ihren Beitrag leisten, um diese Situation zu bewältigen. Hierzu gehört es auch, dass die Solidargemeinschaft die einkommensschwächeren Haushalte unterstützt, also vor allem jenen hilft, die die erhöhte Belastung nicht tragen können.

In Abstimmung mit dem Sozialreferat haben wir daher einen Wärmefonds mit 20 Millionen Euro für einkommensschwache Haushalte aufgesetzt. Der Fonds soll diese dabei unterstützen, steigende Energiepreise zu bewältigen.

Expert*innen aus der Sozialverwaltung übernehmen die Prüfung und die Vergabe der Mittel. Die Rahmenbedingungen wurden von der Stadt München, der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege München und uns erarbeitet.

Mehr Infos zum Wärmefonds

Auftrag der SWM: sichere und zuverlässige Energieversorgung

Was unternehmen die SWM, um der Krise zu begegnen?

Es gibt konkrete Ablauf- und Maßnahmenpläne. Schon im Vorfeld haben wir mit möglicherweise betroffenen Großkunden gesprochen, um in Abhängigkeit der tatsächlichen Versorgungssituation mögliche Abschaltungen mit den Großkunden zu koordinieren und vorzunehmen. 

Auf Erzeugungsseite haben wir die Umrüstung des Kohleblocks im HKW Nord auf Erdgas bis auf weiteres verschoben. Dafür wurden zusätzliche Steinkohlereserven bestellt.
Mehr Infos

Ebenso wurden zwei eigentlich schon stillgelegte Ölbrenner an Heizwerken reaktiviert. Mit diesen Maßnahmen wird der Erdgasverbrauch Münchens reduziert und der Energiemix breiter aufgestellt. Ebenso befinden sich die Ölreserven derzeit im Aufbau.

Darüber hinaus haben wir ein 10-Millionen-Euro-Paket zur Beschleunigung des Fernwärmeausbaus in München aufgelegt. Zusammen mit dem Ausbau erneuerbarer Wärmeerzeugung (v. a. Geothermie) soll auch im Wärmebereich die Abhängigkeit von fossilen Energien und schwierigen Liefersituationen reduziert werden. 
Wärmewende

Energiesparen ist das Gebot der Stunde

Energiesparen ist bei den gestiegenen Preisen die wirksamste Möglichkeit, Geld zu sparen. 

Im Haushalt gibt es viele Geräte, die Strom und Wärmeenergie verbrauchen. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, können Sie ohne viel Aufwand Energie und Kosten sparen.

Energiespar-Tipps

 

 

Auszeichnungen