Photovoltaikanlage und Batteriespeicher

Wie groß sollte meine PV-Anlage sein?

03.11.2025 | Wollen Sie mit Ihrer eigenen Photovoltaik-Anlage Sonnenstrom erzeugen? Dann sollten Sie sich überlegen, welche Anlage zu Ihren Anforderungen passt. Wir haben für Sie die wichtigsten Kriterien zusammengestellt, damit Sie einschätzen können, was die optimale Größe für Ihre PV-Anlage und Ihren Batteriespeicher ist.

Mehr als den eigenen Verbrauch erzeugen

Die optimale Größe Ihrer Photovoltaikanlage ist von Ihrem jährlichen Stromverbrauch abhängig. Allgemein sollte die PV-Anlage mehr Strom über das Jahr liefern, als Sie benötigen. Die Solaranlage nur so klein zu dimensionieren, dass sie für den Eigenverbrauch optimiert ist, ist oft nicht die wirtschaftlich beste Lösung. Denn kleine Anlagen sind pro Kilowatt Leistung teurer als größere. Mehr Anlagenleistung auf dem Dach führt zu mehr finanziellen Einsparungen, mehr eigener Rendite und mehr Beitrag zum Klimaschutz.

Deshalb lohnen sich oft größere Anlagen, wie auch die aktuelle Photovoltaik-Studie der HTW Berlin im Auftrag der Verbraucherzentrale NRW zeigt.

HTW Berlin Photovoltaik-Studie

Eine 4-köpfige Familie hat einen durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von 5.000 kWh (Kilowattstunden). Hier kommt eine PV-Anlage mit einer Leistung von 7,5 kWp (Kilowattpeak) Leistung in Frage, die übers Jahr in München ca. 8.250 kWh Energie erzeugt.

Um den Solarertrag Ihrer Anlage zu berechnen, müssen Sie mehrere Faktoren berücksichtigen. Hierzu gehören unter anderem die Größe und Ausrichtung Ihrer Anlage sowie der Standort und die durchschnittliche Sonneneinstrahlung in Ihrer Region. Mit den richtigen Informationen kann das M-Solar Plus Team der SWM mit einem Planungstool eine gute Prognose für den zu erwartenden Jahresertrag Ihrer PV-Anlage ermitteln.

Neben dem individuellen Jahresverbrauch sollten Sie auch die folgenden Faktoren berücksichtigen:

  • Dachfläche und Ausrichtung der Solarmodule

    Ebenso wichtig für die Bestimmung der Größe ist die für die Anlage zur Verfügung stehenden Dachfläche. 

    Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung in den vergangenen Jahren hat sich die Leistung der Photovoltaikmodule stark verbessert, während der Anschaffungspreis gesunken ist. Die Folge: eine bessere Wirtschaftlichkeit und flexiblere Auslegungsmöglichkeiten der Module.

    Verschattete Bereiche wirkten sich noch vor wenigen Jahren sehr negativ auf die Leistung der gesamten PV-Anlage aus. Durch den Einsatz moderner Wechselrichter haben kleine Verschattungen oder ungünstige Dachausrichtungen heute kaum noch Einfluss auf die Stromerzeugung.

    Und nicht nur Südausrichtungen sind vorteilhaft: Anlagen, die in einer Ost-West-Ausrichtung installiert werden, können den Eigenverbrauch optimieren, da sie eine gleichmäßigere Energieproduktion über den Tag ermöglichen. Auf Flachdächern kann sogar eine Ost-West-Ausrichtung optimal sein, da ein Ost-West-System die Dachfläche besser ausnutzt.

  • E-Auto und Wärmepumpe mit einplanen

    Sie sollten auch zukünftige Stromverbraucher mit einplanen. Falls Sie in absehbarer Zeit ein E-Auto oder eine Wärmepumpe anschaffen möchten, berücksichtigen Sie das gleich von Beginn an bei der Wahl der Größe Ihrer PV-Anlage.

  • Einspeisevergütung für Überproduktion

    Überschüssiger Solarstrom, den Sie nicht selbst verbrauchen, wird ins Netz eingespeist. Dafür erhalten Sie über 20 Jahre eine garantierte Einspeisevergütung - zum Fördersatz, der bei Inbetriebnahme Ihrer Anlage gilt. Dieser sinkt aktuell zwar halbjährlich um 1 Prozent, trägt aber weiterhin zur Amortisation Ihrer Anlage bei. 

    Die Höhe der Vergütung richtet sich nach dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der PV-Anlage. Für kleine Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kW, die zwischen dem 01.08.2025 und dem 31.01.2026 in Betrieb genommen wurden, gelten derzeit folgende Vergütungssätze:

    Teileinspeisung: 7,87 ct/kWh  

    Volleinspeisung: 12,48 ct/kWh 
     

    Neu seit dem Inkrafttreten des Solarspritzengesetzes am 25.02.2025: 

    Es wird keine Einspeisevergütung gezahlt, wenn der Strompreis an der Börse ins Negative fällt. Diese Regelung betrifft jedoch nur neue PV-Anlagen, die mit einem intelligenten Messystem (Smart Meter) und einer Steuerbox ausgestattet sind. Die an Tagen mit negativen Strompreisen „verlorene“ Einspeisezeit kann am Ende der 20-jährigen Vergütungsperiode nachgeholt werden. 

    Solange diese Technik nicht installiert ist, dürfen neue Anlagen ab 7 kWp nur max. 60 Prozent ihrer installierten Leistung ins Netz einspeisen. Bei diesen Anlagen ist es sinnvoll, einen größeren Batteriespeicher zu installieren, um den Strom in den Zeiten der Einspeisebegrenzung im Batteriespeicher zwischenspeichern zu können

    Aktuelle Einspeisevergütung

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Und wie groß sollte mein Stromspeicher sein?

Stromspeicher speichern den tagsüber erzeugten und nicht genutzten Solarstrom. Nachts oder bei ungünstiger Sonneneinstrahlung können Sie diesen gespeicherten Strom nutzen. Bei der Auswahl der passenden Speichergröße sollte der Eigenverbrauch, der gewünschte Grad der Autarkie und die Zusatzfunktion berücksichtigt werden:

  • Eigenverbrauch

    Um autark zu sein, empfehlen wir, Photovoltaikanlagen mit Speichersystemen zu kombinieren. Wie groß dabei der Speicher sein sollte, hängt von der Höhe des Eigenverbrauchs ab. Nachdem Sie die Größe Ihrer PV-Anlage bestimmt haben, können Sie anhand Ihrer erwarteten Stromerzeugung und Ihres Jahresstromverbrauchs den passenden Speicher ermitteln.

    Nachts liegt der Strombedarf in einem Haushalt bei durchschnittlich 6 bis 7 kWh. (Der Wert gilt für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 3 bis 4 Bewohner*innen.) Diese Kapazität sollte der Speicher mindestens haben.

    Idealerweise sollte die Speichergröße dem 1- bis 2-fachen des Jahresverbrauchs in MWh entsprechen. Im Beispiel des oben genannten 4-Personen-Haushalts mit 5.000 kWh (entspricht 5 MWh) Jahresstromverbrauch wären das also 5 bis 10 kWh Speicherkapazität.

  • Grad der Autarkie

    Im Zusammenhang mit Photovoltaik bedeutet Autarkie die Unabhängigkeit vom Stromanbieter. Je mehr Strom Sie selbst produzieren, desto autarker sind Sie, da weniger Strom dazu gekauft werden muss.

    Durch den Einsatz elektrischer Speicher können Autarkiegrade von bis zu 80 % (im Jahresdurchschnitt) erreicht werden. Der Autarkiegrad bestimmt die Höhe der tatsächlichen Einsparung auf Ihrer Stromrechnung.

  • Weitere Nutzungsmöglichkeiten

    Bei der Auswahl eines geeigneten Stromspeichers sollte besonders auf die technischen Voraussetzungen geachtet werden. Stromspeicher unterscheiden sich nicht nur in Leistung, Speicherkapazität und Garantiezeit, sondern bieten auch Zusatz-Features wie Not- und Ersatzstromfähigkeit oder Smart-Home-Integration. Als notstromfähig werden Geräte bezeichnet, die im Ernstfall zur Versorgung einzelner Verbraucher mit Strom genutzt werden. Ersatzstromfähig bedeutet, dass im Falle eines Stromausfalls das Haus weiter versorgt werden kann.

Kontakt

Das M-Solar Plus Team ist gerne für Sie da.

Sie haben noch weitere Fragen? Dann lassen Sie sich gerne von unseren PV-Expert*innen unverbindlich und kostenlos beraten.

 

  •  +49 89 2361 4344 (Mo bis Fr von 8 bis 18 Uhr)

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