SWM Tipps zu technischen Problemen mit Ihrer PV-Anlage

Die gute Nachricht: Meist liegt kein Defekt vor, sondern es handelt sich um eine unterbrochene Internetverbindung. Wenn die LED-Anzeige am Wechselrichter zeigt, dass Ihre PV-Anlage eingeschaltet ist und dennoch keine Aktivität in der Hersteller-App angezeigt wird, probieren Sie es zunächst mit den folgenden zwei einfachen Lösungen: 

• Netzwerkverbindung neu starten
  
  Anleitung Netzwerk (PDF, 347 KB)
• ​​​Nur bei​​​​ Wechselrichtern ​​​von Fronius und RCT​​:​ ​Es ​sind regelmäßige Software-Updates notwendig. Falls Sie seit mehr als einem Monat kein Update durchgeführt haben, befolgen Sie bitte unsere Anleitung unter folgender Rubrik:
  
  Updates und Wartung einer PV-Anlage

Haben Sie die Reset​-Taste am Sunny Home Manager (im Zählerschrank) gedrückt, um einen Neustart des Gerätes auszulösen? Dann haben Sie möglicherweise zu kurz gedrückt und den Sunny Home Manager versehentlich auf Werkseinstellungen zurückgesetzt.  

Bitte nehmen Sie Kontakt mit dem Service von SMA​​ auf, um das Gerät wieder mit Ihrer Anlage zu verknüpfen oder wenden Sie sich an die Technische Support Hotline der SWM.

SMA Service

So ​​führen Sie den Neustart korrekt durch: Drücken und ​​halten​ ​Sie die Reset-​Taste​ ​so lange mit einem spitzen Gegenstand ​bis alle LEDs ausgehen und die oberste LED kurz rot aufleuchtet​.​​ L​assen Sie ​die Taste nicht ​zu früh los,​ andernfalls wird das Gerät auf Werkseinstellungen zurückgesetzt und es ist externe Unterstützung notwendig.​​

Es kann sich um ein vorübergehendes Synchronisierungsproblem der Daten beim Hersteller handeln, das keine Auswirkung auf den Stromertrag hat. ​Bevor Sie uns kontaktieren, gehen Sie bitte auf die Ansicht ​„​​​Energieflüsse​“​ und prüfen Sie dort, ob der Ladezustand des Batteriespeichers​ hier ​​​als Prozentwert​ angezeigt wird.​ ​​Sollte dies der Fall sein, synchronisiert sich auch die Hauptanzeige in Kürze. Bei dauerhaften Anzeigeproblemen, kontaktieren Sie bitte unsere Technische Support Hotline.

Es kann sich um ein vorübergehendes Synchronisierungsproblem der Daten beim Hersteller handeln, das keine Auswirkung auf den Stromertrag hat. Gehen Sie bitte auf die Ansicht ​„​​Energieflüsse​“​ und prüfen Sie dort, ob die ​PV-Leistung bei der Erzeugung angezeigt wird.​ Sollte dies der Fall sein, synchronisiert sich auch die Hauptanzeige in Kürze. Bei dauerhaften Anzeigeproblemen, kontaktieren Sie bitte unsere Technische Support Hotline.​

Der Hersteller ​​weist darauf hin​, dass es ​im unteren Ladebereich der Batterie zu Darstellungsfehlern​ i​n der App kommen kann. D​ie Anzeige normalisiert sich automatisch​, wenn der Ladezustand der Batterie wieder ansteigt.

Bei zu geringer Erzeugungsleistung am Wechselrichter kann es zur Anzeige „Standby“ kommen. Zum Beispiel werden nur 250 Watt erzeugt und der Batterie werden zeitgleich 300 Watt entnommen. Sobald die Produktion wieder ansteigt, wechselt der Modus in „Arbeiten“. 

Updates und Wartung einer PV-Anlage

Der Hersteller SMA spielt Updates bei neueren Geräteversionen automatisch ein. Das ist komfortabel, kann allerdings gelegentlich auch zu Fehlern führen. Ein Neustart synchronisiert alle Komponenten wieder automatisch​. Folgen Sie dazu einfach unserer Schritt-für-Schritt Anleitung.

Anleitung Neustart (PDF, 1 MB)

Diese Displayanzeige tritt nach Software-Updates oder nach dem Ausschalten der Batterie auf. Ein Neustart synchronisiert alle Komponenten wieder ​automatisch​. Folgen Sie dazu einfach unserer Schritt-für-Schritt Anleitung.

Anleitung Neustart (PDF, 1 MB)

​​Diese​s​ Geräusch​ entsteh​t durch ein Relais im normalen Betrieb, wenn der Wechselrichter die Leistungselektronik zur Umwandlung der Energie einschaltet und für Ihren Verbrauch im Haus umwandelt. ​Es tritt​​ insbesondere bei hoher ​Sonnenei​​nstrahlung ​oder erhöhtem Stromverbrauch ​einmalig ​auf. Es handelt sich nicht um eine Störung, sondern um einen typischen Vorgang im laufenden Betrieb.

​​​​​Falls Sie stattdessen ein dauerhaftes Klackern hören oder eine Fehlermeldung angezeigt wird, kontaktieren Sie bitte unsere Technische Support Hotline.​ 

​​Display ist k​​omplett aus: Das Display am RCT Wechselrichter ​erlischt​, wenn weder Energie von den PV-Modulen noch von der Batterie vorhanden ist – der Wechselrichter ist im Standby-Modus. Das Display sollte wieder ​erleuchten​, sobald ​Leistung von den PV-Modulen anliegt. 

Display ist z​​​u dunkel: Ist die Anzeige am Display tagsüber nicht zu erkennen oder das Display schwarz, prüfen Sie bitte die Einstellung der Helligkeit gemäß der Herstelleranleitung Ihres Wechselrichters.

Hersteller-Tipps RCT

Updates und Wartung einer PV-Anlage

Was Sie in der RCT-App sehen, ist ein Pflegeprogramm Ihres Batteriespeichers. Einmal im Monat findet eine Kalibrierungsladung statt, die der Hersteller programmiert hat, um die Batteriekapazität zu erhalten und eine lange Lebensdauer der RCT Power Battery sicher zu stellen​. Die geladenen und entladenen Strommengen sind äußerst gering.​

RCT Power Battery Kalibrierung und Balancing

​​​​RCT​​ Batteriespeicher werden prognosebasiert geladen. Auf Grundlage Ihres regulären Verbrauchsverhaltens und der Erzeugungsprognose für den Tag erfolgt die Ladung zum spätmöglichsten Zeitpunkt vor Sonnenuntergang. Das verkürzt die Zeitfenster mit vollständig geladener Batterie – einem Zustand, der die Chemie der Batterie unter Stress setzt. So erreicht die intelligente Steuerung ein Optimum aus Lebensdauer der Batterie und lokal nutzbarer Energie.​​​ 

RCT Power Battery

Sommer: An Tagen mit extrem hoher Sonneneinstrahlung und Erzeugung kann es vereinzelt zu einer Notabschaltung des Batteriespeichers kommen, wenn dieser mit Energie „übersättigt” ist. Das Phänomen tritt sehr selten auf und es sind außer dem Wiedereinschalten keine Maßnahmen erforderlich. ​​​ 

Die Sicherung zum Einschalten der Batterie befindet sich rechts am Gerät hinter der Revisionsklappe. ​Zum Einschalten müssen Sie die​​ Sicherung hochdrücken. ​     ​ 

Winter / Schnee: Solange Module mit Schnee bedeckt sind, wird kein Strom erzeugt. ​Um die Batteriechemie zu schützen, hält der Speicher den Ladezustand zunächst mit einer Erhaltungsladung von 3–7 Prozent durch geringe Netzstrommengen stabil. Bei länger andauernder Unterbrechung schaltet sich das Gerät automatisch ab, um eine Tiefenentladung zu vermeiden.​​     ​​​     ​​​     ​​​     ​​​     ​​     ​​​     ​​​     ​ 

Bitte warten Sie geduldig, bis der Schnee abgeschmolzen ist. Sobald Ihre Anlage wieder Strom erzeugt, können Sie auch den Batteriespeicher am Schalter unter der Revisionsklappe auf der rechten Seite einschalten​, indem Sie die Sicherung hochdrücken.

In keinem Fall sollten Sie den Schnee mechanisch von den Modulen entfernen. Die Sturzgefahr auf dem vereisten Dach und dauerhafte Kratzer, die auf der Glasoberfläche entstehen können, sind den kurzfristigen Stromertrag nicht wert.

Beim dynamischen Laden mit PV-Überschuss schaltet ​die Ladestation Fronius Wattpilot zwischen den drei Phasen ​Ihres Hausnetz​es ​um ​(​​​diese Umschaltung erfolgt nicht stufenlos​)​. Kurzfristig kann dabei der Bedarf nicht vollständig durch den Solarstrom gedeckt werden, sodass es zu geringfügigen Stromzukäufen aus dem Netz kommt. Dies ist technisch bedingt und dient der Stabilität des Ladevorgangs​ für Ihr E-Auto​.

Die Stromerzeugung einer PV-Anlage schwankt wetterbedingt von Jahr zu Jahr. Die Ertragsprognose beruht auf einem langjährigen Mittelwert, sodass es meist kein Anzeichen für ein technisches Problem ist, wenn die Erzeugung einmal ​etwas tiefer​​ liegt. 

Wer es genau wissen möchte, kann die Ertragsdatenbank des Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. zum PLZ-spezifischen Vergleich der eigenen Anlage mit anderen PV-Anlagen am gleichen Standort nutzen:

Ertragsdatenbank

Falls Ihr Anlagenertrag auch von den Vergleichsanlagen an Ihrem Standort signifikant abweicht, kontaktieren Sie uns bitte​.

​​​Seit dem 25. Februar 2025 gilt das sogenannte Solarspitzengesetz. Es sieht vor, dass neue Photovoltaikanlagen ab 2 kWp ohne intelligentes Messsystem und Steuerbox die Einspeiseleistung auf 60 Prozent ​​begrenzen. Wichtig: Betroffen ist nur die Einspeiseleistung – nicht die Erzeugung Ihrer Anlage. ​​Sie können den erzeugten Strom zuerst im Hausverbrauchen und nur der Überschuss, der ins Netz eingespeist wird, ist bei 60 % abgeregelt. Die Verlust sind also deutlich kleiner als 60 Prozent vermuten lassen und liegen j​e nach Anlage und Eigenverbrauch​​​bei​​ bis zu 6 Prozent pro Jahr.

​​​​Bestandsanlagen bleiben unverändert​​​
​​​Anlagen, die bereits vor dem 25. Februar 2025 in Betrieb genommen wurden, sind von der neuen Regelung ausgenommen und genießen Bestandsschutz.​​ 

​​​​Langfristige Lösung: das intelligente Messsystem​​​
​​​Sobald Sie ein intelligentes Messsystem (IMSYS) ​​​und​ eine Steuerbox​ erhalten​, können wir die Abregelung Ihrer Anlage aufheben. Hinweis: Ein digitaler Stromzähler allein reicht dafür nicht aus.​​​​

Beim sogenannten „Messkonzept C3”, das häufig bei einer Kombination von PV-Anlage und Wärmepumpe eingesetzt wird, finden Sie zwei Stromzähler im Zählerschrank vor. 

Der „Gesamtbezugszähler” zeigt den gesamten Strombezug aus dem Netz und -abwechselnd- auch die Einspeisung von PV-Strom ins Netz an. 

Der „Verbrauchszähler” misst die Strommenge, die Sie im Haushalt verbrauchen (ohne Wärmepumpe). 

Der Strombezug Ihrer Wärmepumpe aus dem Netz errechnet sich, indem Sie den Zählerstand des „Verbrauchszählers” vom Zählerstand des „Gesamtbezugszählers” abziehen. 

Wir reichen alle erforderlichen Unterlagen vollständig und fristgerecht beim zuständigen Netzbetreiber ein – noch bevor wir Ihre erste Endabrechnung erstellen. ​Dennoch kann es bis zur ersten Auszahlung der EEG-Vergütung zu längeren Wartezeiten kommen.  

Die Bearbeitungsdauer beim Netzbetreiber variiert stark und ist von uns nicht direkt beeinflussbar. Erfahrungsgemäß kann die Prüfung der Unterlagen und die Freigabe der Vergütung bis zu 6 Monate in Anspruch nehmen – in Einzelfällen auch länger.      ​​​ 

​​​Wenn es zu lange dauert, wenden Sie sich bitte direkt an die Einspeiseabteilung Ihres Netzbetreibers.

Einspeiserabrechnung SWM Infrastruktur

​​​​Ihr Netzbetreiber macht Mängel geltend?​​​
​​​Es kommt selten vor, aber falls Sie ein Schreiben Ihres Netzbetreibers erhalten, in dem Mängel am Zählerschrank festgestellt werden, leiten Sie dieses bitte an ​​​uns​​ weiter oder wenden Sie sich an unsere Technische Support Hotline. Wir klären das mit Ihrem Netzbetreiber.​​

PV-Anlagen sind wartungsarm, aber kleine regelmäßige Checks sichern Ihnen langfristig hohe Erträge und Betriebssicherheit.

1. Funktionsprüfung: Einfach selbst erledigt

Kontrollieren Sie in der Hersteller-App Ihrer Anlage regelmäßig die Funktionsfähigkeit aller Komponenten. So erkennen Sie Störungen frühzeitig und vermeiden Ertragsverluste.

2. Software-Updates: Bei Fronius und RCT wichtig für reibungslosen Betrieb

Damit Ihre Anlage immer optimal läuft, sollten Sie monatlich prüfen, ob Updates für Ihre Komponenten verfügbar sind.

• Fronius: Loggen Sie sich ins Herstellerportal ein und gehen Sie zu ​„Einstellungen“ → „Komponenten“​. Prüfen Sie, ob Updates verfügbar sind, und starten Sie diese nacheinander von oben nach unten.
• RCT: Öffnen Sie die RCT-Power App und gehen Sie zu ​„Gerät“ → „Einstellungen“​. Aktualisieren Sie die Software tagsüber bei Sonnenschein und schließen Sie die App erst nach Abschluss des Updates.

PV-Anlagen sind meist selbstreinigend und sehr wartungsarm. Dank ihrer Konstruktion reinigen sich die Module in der Regel von selbst – insbesondere, wenn sie mit einer Neigung von mehr als 25 Grad installiert sind. In Deutschland übernimmt der natürliche ​     ​​Niederschlag​ diese Aufgabe meist sehr zuverlässig. Somit sind zusätzliche Reinigungsmaßnahmen in den allermeisten Fällen nicht erforderlich. 

Ausnahmen sind: 

• Extrem hartnäckige Verschmutzungen wie Vogelkot, Bremsstaub in der Nähe von Bahnlinien oder Staub aus Zementwerken und Kiesgruben. 
• Flachdächer, auf denen Schmutz und Laub länger liegen bleiben. 
• Nachweisliche Ertragsminderungen, die auf Verschmutzung zurückzuführen sind. 

Schnee auf den PV-Modulen nicht entfernen.
Das Entfernen birgt nicht nur ein hohes Sturzrisiko bei vereisten Dächern, sondern kann auch zu Kratzern im Modulglas führen – etwa durch mechanische Einwirkung mit Schaufeln oder Besen. D​er Schnee​​ ​taut in der Regel von selbst ab, sobald die Sonne scheint und die vorübergehenden Ertragsverluste durch den Schnee halten sich im Winter ​in Grenzen.