Trinkwasser schützen – aber wie?
18.09.2019 | Wasser ist unsere Lebensgrundlage. Gerade deswegen ist es wichtig, dass wir damit achtsam umgehen. Erfahren Sie, wie Sie unser Trinkwasser schützen können und wie sich die SWM für den Trinkwasserschutz im Wassergewinnungsgebiet einsetzen.
8 Tipps zum Trinkwasserschutz
1. Wasch- und Reinigungsmittel sparsam dosieren
Viel hilft nicht immer viel: Verwenden Sie Wasch- und Reinigungsmittel gemäß des Härtegrads Ihres Trinkwassers und dosieren es nach dem Verschmutzungsgrad der Wäsche beziehungsweise des Geschirrs. Pulver oder Flüssigmittel sind besser als Tabs, die oft überdosiert sind. Auch aggressive oder desinfizierende Reinigungsmittel sind im Haushalt überflüssig, da sie das Abwasser belasten und leicht Allergien auslösen können. Allzweckreiniger oder natürliche Haushaltsmittel leisten ebenso gute Dienste. Zum Entkalken genügt zum Beispiel Zitronensäure.
2. Sondermüll statt Toilette
Speisereste, Öle, Fette, Hygieneartikel oder Farbreste gehören nicht in die Toilette, sondern in den Rest- und Sondermüll. Auf WC-Duftsteine sollten Sie ebenfalls lieber verzichten, da sie das Wasser belasten und unnötige Kosten verursachen.
3. Spülwasser in der Toilette entsorgen
Putzwasser gehört in die Toilette und nicht in den Straßengully. Letztere sind oft nur an die Regenwasserkanalisation angeschlossen, sodass das Schmutzwasser von dort aus ungeklärt in Bäche und Flüsse fließt.
4. Keine Chemiekeulen im Garten
Verzichten Sie im Garten auf chemische Pflanzenschutzmittel. Die Bekämpfung von Unkraut auf gepflasterten Wegen und Plätzen rund ums Haus ist grundsätzlich verboten. Ein Kratzer oder das Verbrennen der Pflanzen mit einem Abflammgerät führen ebenso zum Erfolg.
5. Medikamente richtig recyceln
Alte Medikamente sollten Sie nicht über die Toilette oder den Küchenabfluss entsorgen – einige ihrer Inhaltsstoffe können in Kläranlagen nicht abgebaut werden. Lieber in der Restmülltonne, auf dem Recyclinghof oder bei einer mobilen Schadstoff-Sammelstelle entsorgen. Oder: Obwohl keine Rücknahmepflicht besteht, nehmen viele Apotheken gebrauchte Medikamente wieder zurück und entsorgen sie sachgemäß.
6. Kompostieren statt düngen
Zu viel Handelsdünger im Garten schadet dem Grundwasser. Verwenden Sie lieber Ihren Kompost. Er enthält weder Pflanzenschutzmittel noch Nitrat, welches ins Grundwasser sickern kann. Stattdessen gibt der natürliche Dünger seine Nährstoffe nach und nach an die Pflanzen ab, sodass sie sprießen und gedeihen. Nicht umsonst wird Kompost auch als „schwarzes Gold“ der Gärtner*innen bezeichnet.
7. Streumittel mit dem Blauen Engel kaufen
Streusalz im Winter schädigt Pflanzen, Tierpfoten und das Grundwasser. Weniger schädlich sind Sand, Kalkstein, Quarzit oder Streumittel, die mit dem Umweltzeichen Blauer Engel gekennzeichnet sind.
8. Absolutes No-Go: Autowaschen und Ölwechsel am Straßenrand
Ein Ölwechsel beim Auto sollte nur in der Werkstatt erfolgen. Auch Autowaschen am Straßenrand ist längst tabu. Denn das schmutzige Spülwasser samt öliger, rußiger und eventuell schwermetallhaltiger Rückstände gefährdet Boden und Grundwasser.
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