Die SWM Nachhaltigkeitsstrategie
03.05.2024 | Die SWM stehen seit jeher für eine sichere und verantwortungsvolle Versorgung Münchens. Unsere Leistungen umfassen Energie, Trinkwasser und Telekommunikationsdienste, stadt- und umweltverträgliche Mobilität sowie Bäder und Wellness. Wir übernehmen dabei Verantwortung für Klima und Umwelt und setzen uns für eine weltoffene Stadtgesellschaft und ein respektvolles Miteinander ein. Nun haben wir unsere gesellschaftlichen und ökologischen Ziele in einer Nachhaltigkeitsstrategie zusammengefasst.
Unsere Nachhaltigkeits-Ziele
Die SWM Nachhaltigkeitsstrategie umfasst sechs strategische Ziele in drei Handlungsfeldern:
Verantwortung für München
„Mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie greifen wir zukünftigen gesetzlichen und fiskalischen Anforderungen vor. Vor allem aber machen wir gegenüber unserer Eigentümerin, der Landeshauptstadt München und somit allen Bürger*innen sowie unseren Kund*innen transparent, für welche Werte wir stehen – beim Klimaschutz, beim Wirtschaften und bei der Wahrnehmung unserer gesellschaftlichen Verantwortung. Dies alles gehört zu unserer DNA als zukunftsorientiertes Traditionsunternehmen.“
Dr. Florian Bieberbach
Vorsitzender der Geschäftsführung
Unser Ziel: Klimaneutralität bis 2040
Wir sind uns unserer Verantwortung als Energieversorgungsunternehmen, das Treibhausgase ausstößt, sehr bewusst. Wir wollen unseren Ausstoß an Treibhausgasen nach und nach so weit verringern, dass wir 2040 klimaneutral sind.
Wir werden bis Ende 2024 einen Dekarbonisierungspfad erstellen und veröffentlichen. Grundsätzlich planen wir, wo immer möglich, unsere Klimaziele zu erreichen, indem wir den Ausstoß von CO2 vermeiden und reduzieren.
Wir orientieren uns am Net-Zero-Ansatz der „Science Based Targets Initiative“: Der Ausstoß von Treibhausgasen (gemessen in Tonnen CO2-Äquivalente) soll zu mehr als 90 % dadurch gesenkt werden, dass diese aktiv vermieden und reduziert werden.
Erst, wenn alle Potenziale ausgeschöpft sind und eine vollständige Reduktion nicht möglich ist, sollen die verbliebenen Emissionen durch technische Lösungen wie CO2-Abscheidung, -Speicherung oder -Kompensation durch Zertifikate ausgeglichen werden. Dies ist zum Beispiel bei der Müllverbrennung der Fall.
Dabei bleiben wir auch über das Jahr 2040 hinaus ein verlässlicher Partner unserer Kund*innen und werden diesen – soweit gesetzlich zulässig – auch weiterhin Gasprodukte anbieten.
Klimaneutrale Wärmeversorgung
Die größte Herausforderung ist die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Bis 2040 wollen wir den Münchner Bedarf an Fernwärme CO2-neutral decken. Für den restlichen Wärmebedarf stellen wir weitere Wärmelösungen wie Nahwärme und Wärmepumpen zur Verfügung.
Wir haben einen Transformationsplan Wärme erstellt, der unsere Planungen entlang eines Dekarbonisierungspfads definiert. Dafür sind große Infrastrukturprojekte nötig wie der Ausbau der Geothermie oder die Umstellung unserer erdgasbefeuerten Heizwerke und Heizkraftwerke auf grünen Wasserstoff.
Mit unserer Geothermie-Anlage Freiham beheizen wir seit 2016 den Stadtteil Freiham sowie benachbarte Viertel im Münchner Westen mit grüner Fernwärme.
Ausbau der erneuerbaren Energien
Bei unserer Ausbauoffensive Erneuerbare Energien befinden wir uns bereits auf der Zielgeraden: Wir wollen ab 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen produzieren, wie ganz München verbraucht. Dieses Ziel ist schon zu deutlich mehr als 90 % erreicht.
Darüber hinaus planen wir den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien, um mit dem steigendem Strombedarf Münchens Schritt zu halten, z. B. durch Elektromobilität und Wärmepumpen.
Klimaneutralität in der Münchner Energieversorgung
Elektrische Busse
Unser Ziel ist, den MVG-Busverkehr bis zum Jahr 2035 komplett elektrisch zu betreiben. Und zwar mindestens so wirtschaftlich und zuverlässig wie heute. Damit wollen wir aktiv mithelfen, die Stadt leiser, sauberer und lebenswerter zu machen.
Derzeit fahren in der Spitze täglich mehr als 500 Busse durch die Stadt. Diese sollen zukünftig, wie heute schon Tram und U-Bahn, alle mit Ökostrom angetrieben werden. Die technischen Möglichkeiten schreiten voran und helfen uns, Schritt für Schritt dieses Ziel zu erreichen. Bisher haben wir etwa 50 Elektrobusse im Einsatz.
Vorbereitung auf den Klimawandel
Wir beschäftigen uns aktiv mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Leistungen der SWM. Hierzu haben wir im Austausch mit z. B. dem Deutschen Wetterdienst (DWD) und dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) Klimadaten analysiert.
Wir wollen herausfinden, welche Folgen die Klimaerwärmung und die dadurch geänderten Temperaturen und Niederschläge auf die Energieerzeugung, die Trinkwassergewinnung und die Mobilitätsdienstleistungen hat. Auf dieser Basis erarbeiten wir, wie wir uns bestmöglich darauf vorbereiten und einen verantwortungsvollen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser sicherstellen können.
Unsere Mitarbeiter*innen sind unsere größte Stärke
Bei uns stehen die Mitarbeitenden im Mittelpunkt und vor allem der respektvolle und wertschätzende Umgang mit ihnen. Wir wollen, dass sie sowohl ihr eigenes Potential entfalten als auch die Wirtschaftlichkeit und Innovationskraft der SWM stärken.
Wir wollen einer der attraktivsten Arbeitgeber Münchens bleiben, mit innovativen Projekten, flexiblen Arbeitsbedingungen und modernen Weiterbildungsangeboten.
Wir setzen auf Vielfalt und sorgen für eine inklusive Unternehmenskultur, die wir unter anderem durch Schulungen stärken.
Mit diesen Maßnahmen stärken wir auch unsere Arbeitgebermarke.
Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Arbeitsbedingungen stärken
Wir übernehmen soziale und ökologische Verantwortung für unsere Lieferkette und arbeiten an nachhaltigkeitsfördernden und innovativen Produkten, Dienstleistungen und Technologien.
Innerhalb der Lieferkette wollen wir die Emissionen von Treibhausgasen deutlich senken, insbesondere bei eingekauften Gütern und Dienstleistungen, bei Kapitalgütern, aber auch bei eigenen Transporten. Gleichzeitig soll der Rohstoffeinsatz, etwa von Beton, Aluminium, Stahl oder Kupfer, reduziert werden. Wir wollen idealerweise recycelte Rohstoffe nutzen und zudem die Menge von nicht-recycelbaren Abfällen reduzieren.
Insgesamt wollen wir die Beschaffung nachhaltiger ausrichten und dies durch nachhaltige Vergabekriterien gewährleisten. Wir wollen noch stärker darauf achten, dass Einsatzstoffe recycelt werden können bzw. alternative und erneuerbare Stoffe zum Einsatz kommen und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft sicherstellen.
Indem wir für Transparenz bei den eingesetzten Rohstoffen sorgen und wirksame Präventions- und Abhilfemaßnahmen einführen, sollen Arbeitsbedingungen und die Einhaltung der Menschenrechte in der Lieferkette verbessert werden.
Die SWM kaufen viele Materialen an, wie hier Bauteile für Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen.
Foto: Steffen Leiprecht
Wir machen Fortschritte kontinuierlich sichtbar
„Mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie zeigen wir für den gesamten SWM Kernkonzern einen klaren Weg auf für unser soziales, verantwortliches und ökologisches Engagement und setzen dabei feste Ziele. Neben dem Dekarbonisierungspfad, der bis zum Ende des Jahres erstellt wird, werden wir ab dem Geschäftsjahr 2025 gemäß den umfangreichen Anforderungen der europäischen Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD, jährlich detailliert Rechenschaft über die Fortschritte und Erfolge ablegen.“
Dr. Karin Thelen
Geschäftsführerin Regionale Energiewende
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