Als Unternehmen CO₂ vermeiden, reduzieren und kompensieren
24.06.2024 I Nachhaltig zu handeln ist das Ziel vieler Unternehmen. Um das zu erreichen, sollten CO₂-Emissionen soweit möglich vermieden, reduziert oder kompensiert werden. So können Unternehmen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, ihre Betriebskosten senken und ihr Markenimage stärken. In diesem Artikel erfahren Sie, mit welchen Schritten Sie den CO₂-Fußabdruck Ihres Unternehmens reduzieren können.
Das Ziel einer jeden Nachhaltigkeitsstrategie ist es, CO₂-Emissionen so weit wie möglich zu vermeiden und zu reduzieren. Nur Emissionen, die nicht vermieden werden können, sollten kompensiert werden.
Im Unternehmen CO₂-Emissionen vermeiden und reduzieren
CO₂-Emissionen zu minimieren ist grundlegend für nachhaltiges Unternehmertum. Im ersten Schritt sollten unnötige Emissionen vermieden und unvermeidliche Emissionen reduziert werden. Dafür ist es wichtig, interne Prozesse, den Umgang mit Ressourcen und die Nutzung nachhaltiger Technologien zu überdenken und zu optimieren.
Die Basis: eine präzise CO₂-Bilanz
Eine CO₂-Bilanz ist unerlässlich, um Einsicht in die tatsächlichen Emissionen zu erhalten, die durch das Unternehmen entstehen. Sie umfasst sowohl direkte Emissionen aus eigenen oder kontrollierten Quellen als auch indirekte Emissionen, die etwa bei der Produktion von bezogenen Energien entstehen.
Mit dieser transparenten Datengrundlage können Sie Hauptverursacher von CO₂ im Unternehmen und Bereiche mit hohem Reduktionspotenzial ausfindig machen. Daraus lassen sich spezifische Ziele und Maßnahmen entwickeln. Dies fördert nicht nur das Verständnis des eigenen CO₂-Fußabdruckes, sondern ermöglicht auch, ihn kontinuierlich zu verbessern.
So können Unternehmen CO₂ vermeiden oder reduzieren
CO₂ kompensieren als Unternehmen
Auch wenn Sie die CO₂-Emissionen Ihres Unternehmens bestmöglich vermeiden oder reduzieren, bleibt oft ein Restanteil, der aktuell nicht weiter minimiert werden kann. Für solche unvermeidbaren Emissionen ist die CO₂-Kompensation eine sinnvolle Option. Hierbei werden Emissionen, die an einer Stelle entstehen, durch gezielte Klimaschutzprojekte an anderer Stelle ausgeglichen.
Bei der Auswahl von Kompensationsprojekten sollten mehrere Kriterien beachtet werden, um sicherzustellen, dass die Investitionen tatsächlich zu einer Reduktion von Treibhausgasemissionen führen und einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten:
- Transparenz und Nachverfolgbarkeit: Klimaschutzprojekte müssen ihre Ergebnisse transparent dokumentieren, sodass Investoren und Kunden die Verwendung ihrer Mittel und die erzielten Emissionsreduktionen nachvollziehen können.
- Ex-ante- und Ex-post-Verifikationen: Im Verifizierungsprozess von Projektergebnissen unterscheidet man zwischen zwei Methoden: Die Ex-ante-Verifikation erfolgt prospektiv und beurteilt die erwarteten Emissionsreduktionen vor der eigentlichen Umsetzung eines Projekts. Demgegenüber nimmt die Ex-post-Verifikation eine retrospektive Bewertung vor, indem sie die tatsächlich realisierten Emissionsersparnisse nach Abschluss des Projekts überprüft. Aufgrund der erreichten Emissionsreduktionen und der daraus resultierenden höheren Verlässlichkeit sind Ex-post-Zertifikate gegenüber Ex-ante-Zertifikaten generell vorzuziehen. Denn sie stellen einen verifizierten Beitrag zur Senkung der Treibhausgase dar und bieten somit eine robustere Basis für die Beurteilung des Projekterfolgs.
- Doppelzählungen vermeiden: Es ist wichtig, dass die CO₂-Zertifikate eindeutig zugeordnet und nach dem Verkauf aus dem Markt genommen werden, damit Emissionseinsparungen nicht mehrfach angerechnet werden.
- Langfristigkeit: Klimaschutzprojekte sollten langfristig angelegt sein und dauerhafte positive Auswirkungen haben, um sicherzustellen, dass die reduzierten Emissionen auch über einen längeren Zeitraum hinweg aus der Atmosphäre entfernt bleiben.
- International anerkannte Zertifikate: Es ist wichtig auf international anerkannte Zertifizierungssysteme zu setzen, die sicherstellen, dass Projekte das Kriterium der „Zusätzlichkeit“ erfüllen. Das bedeutet, dass das Projekt nur durch die Einnahmen aus dem Zertifikatsverkauf realisierbar ist. Ein Beispiel für ein international anerkanntes Zertifikat ist der Gold Standard, der zusätzlich zu den Kriterien der Zusätzlichkeit und der Ex-post-Verifizierungen auch die Nachverfolgbarkeit sowie die Langfristigkeit von Projekten streng untersucht.
Indem Unternehmen bei der Kompensation von CO₂-Emissionen diese Prinzipien beachten, können sie sicherstellen, dass ihre Investitionen in Klimaschutzprojekte eine positive Wirkung erzielen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Darüber hinaus erhöht dies die Glaubwürdigkeit gegenüber Stakeholdern und Kund*innen, die Wert auf nachhaltiges Engagement legen.
Darum lohnt es sich, CO₂ zu kompensieren
Verantwortungsvoll und nachhaltig zu handeln, zahlt sich aus. Für Bewerber*innen kann es ein Argument sein, sich für das Unternehmen zu entscheiden. Es kann zu Mitarbeitermotivation und Zufriedenheit beitragen, da sich die Belegschaft mit den nachhaltigen Zielen des Unternehmens identifizieren kann. Zudem erkennen immer mehr Kund*innen, Lieferant*innen, Investor*innen und Geschäftspartner*innen den Wert von ökologischem Engagement und schätzen Unternehmen, die in Sachen Umweltschutz proaktiv Verantwortung übernehmen.
Ein klimabewusstes Unternehmen kann durch Effizienzsteigerungen oft auch Einsparungen erreichen, beispielsweise indem es seinen Energie- oder Ressourcenverbrauch reduziert. Dadurch sinken nicht nur die Betriebskosten, sondern sie werden bereits jetzt zukünftigen regulatorischen Anforderungen gerecht. Kurzum: Ein starkes Bekenntnis zum Klimaschutz kann die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, das Markenimage verbessern und letztendlich zu einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts führen.
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