Das LoRaWAN-Funknetz der SWM

Start Smart City Lösungen LoRaWAN-Funknetz
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Das LoRaWAN-Funknetz der SWM

Die Voraussetzung jeder Internet-of-Things-Anwendung ist ein kabelloses oder kabelgebundenes Kommunikationsnetz. Besonders im Bereich der Smart City ist der Zugang zu einem Stromanschluss nicht immer möglich. Straßenverläufe, Kellerbereiche und Hinterhöfe benötigen ein Funknetz, das auch in stark bebauten Räumen eine zuverlässige Verbindung bietet. Als Wegbereiter der Smart City München haben die SWM ein eigenes LoRaWAN-Funknetz aufgebaut. LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network und ist eine Technologie, die speziell für das Internet of Things entwickelt worden ist.

Stadt München komplett abgedeckt

LoRaWAN zeichnet sich durch eine hohe Reichweite und hohe Energiesparsamkeit aus. Dies erreichen wir durch eine geringe Datenbandbreite. Im städtischen Raum kann ein einzelnes LoRaWAN-Gateway einen Umkreis von 2 bis 5 km abdecken. Die Batterien von LoRaWAN-Sensoren können eine Lebensdauer von mehreren Jahren erzielen. Die Technologie eignet sich daher optimal für die Messung von Umwelt-, Standort- und Zustandsdaten.

Der Ausbau von LoRaWAN-Gateways erfolgt auf Bestandsgebäuden der SWM oder unserer Partner. Das gesamte Münchner Stadtgebiet ist mit 67 Standorten und etwa 80 LoRaWAN-Gateways flächendeckend ausgebaut. Der Großraum München wird derzeit bedarfsgerecht erschlossen.

Die Vorteile des LoRaWAN-Funknetzes

  • Flächendeckender Empfang im Münchner Stadtgebiet
  • Batteriebetriebene Sensoren (kein Stromanschluss notwendig)
  • Datenübertragung erfolgt in Intervallen und ist daher besonders energiesparsam
  • Batterie-Lebensdauer von mehreren Jahren
  • Hohe Gebäudedurchdringung

 

Unser LoRaWAN-Angebot

Sie können unser Funknetz mit zwei unterschiedlichen Modellen nutzen:

  • Grundlage für IoT-Lösung
    Setzen Sie unser LoRaWAN-Funknetz als Basis für eine Ende-zu-Ende-Lösung im Internet-of-Things ein. Wir stehen Ihnen bei jedem Schritt beratend zu Seite und unterstützen Sie bei der Wahl der passenden Kommunikationstechnologie, Sensoren und Schnittstellenlösung. Bei Bedarf können wir eine eigene, individuelle Visualisierungsplattform erstellen. Auch eine Datenübermittlung an unternehmensinterne Systeme wie SAP ist möglich.
  • Funknetz für Datenübertragung
    Alternativ können Sie unser LoRaWAN-Funknetz für eine reine Datenübertragung nutzen. Dies ist die perfekte Lösung , wenn Sie bereits über Sensoren und Kenntnisse verfügen, um Ihren eigenen Anwendungsfall umzusetzen.

Egal welches Angebot für Sie das richtige ist – die Stadtwerke München bieten Ihnen ein sicheres Netz für Ihre Ideen. Durch unsere langjährige Erfahrung als Betreiberin kritischer Infrastruktur sind Ihre Daten bei uns bestens geschützt. Die Server werden innerhalb Deutschlands betrieben.

Sie wollen das LoRaWAN-Funknetz nutzen, um Ihre Internet-of-Things-Lösung umzusetzen? Gerne bieten wir Ihnen eine unverbindliche Beratung an:

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Karte der Netzabdeckung

Im Jahr 2019 haben die Stadtwerke mit dem Ausbau ihres eigenen LoRaWAN-Funknetzes begonnen. Seit Juli 2022 ist das Netz in München flächendeckend ausgebaut. Der Großraum München wird derzeit bedarfsgerecht erschlossen.


 

Beispiele für LoRaWAN-Use Cases

Das LoRaWAN-Funknetz der SWM ist ideal für den Betrieb batteriebetriebener Sensoren. Als Basis für IoT-Anwendungsfälle eignet es sich besonders für Situationen, in denen ein fester Stromanschluss nicht möglich ist. Hier sehen einen Überblick über mögliche Use Cases aus unterschiedlichen Bereichen:

Monitoring von dezentralen Energieerzeugungsanlagen

Überwachung von Spannungswerten und Zustandsdaten, Erkennung von Kurzschlüssen

Messung der Füllstände von Behältern, Containern und Silos

Erfassung von Verbrauchsdaten von Zählern

Messung von verschiedenen Gaskonzentrationen, Lärmpegeln und Temperaturwerten

Erfassung der Qualität der Innenraumluft, Erkennung der Raumbelegung, Zustandskontrolle von Türen und Fenstern, Temperaturmessungen
 

Beispiel: CO2-Messungen in Besprechungsräumen

Nutzen: Messung der Innenraum-Luftqualität, automatische Benachrichtigung bei überschrittenem CO2-Grenzwert, Optimierung des Heizungssystems

Verwendete Technologie: LoRaWAN-Funknetz, zukünftig IoT-Plattform

Stand: Pilot

Im November 2022 haben wir für ein Pilotprojekt zur Messung der Innenraum-Luftqualität 20 Besprechungsräume in der SWM Zentrale mit Sensoren ausgestattet. Diese überwachen CO2-Konzentration, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Mit den gesammelten CO2-Messwerten soll das Lüftungsverhalten der Nutzer*innen verbessert werden. Das Lüften steigert die Qualität der Raumluft und senkt das Infektionsrisiko. Die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte werden dafür verwendet, das Heizungssystem zu optimieren, um so Energie zu sparen. 

Im ersten Schritt können Nutzer*innen anhand einer LED-Ampel und des akustischen Feedbacks am Sensor erkennen, ob die CO2-Konzentration einen bestimmten Grenzwert überschreitet und deshalb gelüftet werden sollte. Zukünftig sollen diese und weitere Informationen mit Hilfe eines Dashboards oder Benachrichtigungen via MS Teams den Teilnehmer*innenn in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden.

Positions- und Bewegungserkennung von beweglichen Gütern

 

Beispiel: Asset-Tracking von Containern

Nutzen: Überwachung von Containerstandort und -bewegung, sinkende Suchzeiten, Vereinfachung von Inventur und Wartungszyklen, Automatisierung der Transportaufträge

Verwendete Technologie: LoRaWAN-Funknetz

Stand: Pilot

Sechs Monate lang haben wir zusammen mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) acht verschiedene Sensoren getestet. Mit dem Pilotprojekt wollten wir einen geeigneten Sensor finden, der Containerstandorte überwachen und gleichzeitig Bewegungen des Behälters erkennen kann. Neben der Qualität der Daten wurden optimale Einstellungen, Montage und Identifikation über QR-Codes getestet und bewertet. Die gemessenen Daten wurden über das LoRaWAN-Funknetz übertragen und über eine eigens angefertigte Visualisierungsoberfläche dargestellt.

Wir konnten drei passende Sensormodelle identifizieren und ermitteln, dass bei diesem Use Case eine Batterie-Lebensdauer von circa fünf Jahren erreicht werden kann. Zukünftig möchte der AWM bis zu 1.000 Container mit Sensoren ausstatten und die Daten automatisch in ein Drittsystem integrieren. Außerdem soll eine Softwarelösung entwickelt werden, die es Fahrer*innen ermöglicht, automatisiert Fahrtaufträge über eine App auf ihr Handy zu buchen.


Foto © AWM

Pegelmessungen von stehendem Gewässer oder Fließgewässern

Erfassung der Durchflussmenge sowie Temperatur- und Druckdaten in den Wasserbilanzzonen

Frühzeitige Erkennung von Leckagen, Predictive Maintenance

​​​​​​​Hier finden Sie weitere Beispiele von unseren IoT-Ende-zu-Ende-Lösungen auf Basis von LoRaWAN:

IoT-Use Cases

FAQ zum LoRaWAN-Funknetz

Welche Vorteile bieten LoRaWAN-Sensoren?

LoRaWAN-Sensoren sind überaus energieeffizient, markterprobt und bieten vielfältige Messmöglichkeiten. Durch die hohe Energieeffizienz können batteriebetriebene Sensoren bis zu 10 Jahre lang verwendet werden. Da keine extra Verkabelung notwendig ist, sind die  Sensoren einfach zu montieren und kostengünstig.

Wie kann ich das LoRaWAN-Netz verwenden?

Sie wollen das LoRaWAN-Netzwerk der SWM verwenden? Dann wenden Sie sich gerne an uns:
Kontaktformular LoRaWAN-Netzwerk

Wenn Sie bereits genaue Vorstellungen von Ihrem Projekt haben, binden wir Ihre Sensoren direkt ein und Sie können loslegen. Sollten Sie bei Ihrem Projekt bzw. der Auswahl der passenden Sensorik Hilfe benötigen, dann beraten wir Sie gerne. Auf Wunsch hin betreuen wir Sie von der Pilotphase bis zum Betrieb Ihrer Anwendung.

Wie lange halten die Batterien von LoRaWAN-Sensoren?

Die Lebensdauer der Batterien wird maßgeblich durch die Häufigkeit der Übertragung beeinflusst. So können die Sensoren je nach Anwendungsfall bis zu 10 Jahre lang betrieben werden, bevor ein Batteriewechsel notwendig ist.

Kontakt

Sie haben Fragen oder wollen sich unverbindlich beraten lassen?

Wir sind gerne für Sie da!

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Günter Hirschvogel Leitung Netzwerk- und Kommunikationsservices

Auszeichnungen