Die Geschichte der Münchner Bäder
03.06.2024 I Vor über 100 Jahren dienten die Münchner Bäder primär der Hygiene und der Körperertüchtigung – und das streng nach Geschlechtern getrennt. Heute können sich die Münchner*innen überall in der Stadt an einem vielfältigen und modernen Bäder- und Wellness-Angebot erfreuen, das allen Menschen offensteht und seinesgleichen sucht.
Vielfältiger Badespaß rund ums Jahr
Herren und Damen, das war im Badebetrieb zu Beginn so eine Sache: Als das Schyrenbad 1858 als erstes Münchner Freibad öffnete, war der Besuch den Männern vorbehalten. Immerhin folgte kurz danach ein Frauenschwimmbad in den Isarauen (das heute nicht mehr existiert). Bedeuteten die Freibäder in erster Linie Sommervergnügen, ermöglichten die „Warmbäder“, von denen in der Stadt immer mehr entstanden, etwas Grundsätzlicheres: Hygiene in einem Alltag, in dem die meisten Menschen keine eigene Dusche hatten.
So gab es auch im Müller‘schen Volksbad, das 1901 eröffnete, ein Wannen- und Brausebad. Das Brausebad gibt es bis heute. Genauso wie die Damen- und die Herrenschwimmhalle, die die Badegäste zum Schwimmen im Jugendstiljuwel einladen. Kuriosum: Bis 1968 konnten auch Hunde das Volksbad genießen. Im eigens eingerichteten „Hundebad“ konnte man sein Zamperl waschen lassen.
Schyrenbad, 1874
Müller‘sches Volksbad, 1901
Heute dürfen die Vierbeiner wirklich schwimmen gehen, bei den Hundebadetagen in zwei Freibädern zum Abschluss der Sommersaison.
Foto: Astrid Schmidhuber
Müller‘sches Volksbad, heute
Foto: Rose Hajdu
Das Angebot der Münchner Bäder wird bunter
Über die Jahrzehnte wuchs die Münchner Bäderlandschaft auf neun Hallenbäder, ein Winter-Warmfreibad und acht Freibäder an. Um die früher primär auf Sport ausgerichteten Bäder attraktiver für die ganze Familie zu machen, haben die SWM seit den 1990er-Jahren rund 290 Millionen Euro in die Modernisierung und Erweiterung investiert. Bäder wurden renoviert, teils neu gebaut, barrierefrei gestaltet und das Angebot um vielfältige Saunalandschaften und Außenbecken bei den Hallenbädern erweitert. Jährlich genießen über drei Millionen Gäste hier ihre entspannte Schwimm- und Freizeit. Schulschwimmen und Vereinssport sind in den Münchner Bädern ebenso daheim wie Frauenbadetage oder Aktionen zur Prideweek und ein Trans-Inter-Badetag.
Mehr als 200 Bäder-Fachleute sind für die Badegäste in München im Einsatz. Sie werden während der Freibadsaison zusätzlich von gut 80 Saisonkräften unterstützt. Die Eintrittspreise sind sozial gestaltet – und decken nur einen Teil der Kosten des Badbesuchs ab. Das jährliche Defizit tragen die SWM. Auch bei den Bädern greift die SWM Nachhaltigkeitsstrategie. Schon 1965 erhielt das Dantebad erstmals zur Freibadsaison Warmwasser vom benachbarten „Gaswerk“ (auf dem Gelände der heutigen Stadtwerke-Zentrale). Heute wird die Abwärme des Nahwärmenetzes Moosach zum Vorheizen der Becken genutzt. Die meisten anderen Bäder sind an die Fernwärme angeschlossen, die bis 2040 regenerativ erzeugt werden soll. Dann sollen auch alle Münchner Bäder CO2-neutral sein. Den Auftakt wird das Freibad Georgenschwaige zur Saison 2025 machen.
Frühjahrsputz
Foto: Marcus Schlaf
Die Bäder der SWM – was uns verbindet:
„Wir sind gemeinsam älter geworden. Was uns unterscheidet: Die Bäder werden saniert.“
Daniela Steinmann
hat 1981 ihre Ausbildung als Schwimmmeistergehilfin bei den SWM Bädern begonnen und leitet aktuell das Schyrenbad.
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