Wir modernisieren das Fernwärmenetz

Wärmewende durch Geothermie

31.10.2022 I Um Geothermie als klimafreundliche Wärme ins Münchner Fernwärmenetz einspeisen zu können, muss dieses zunächst modernisiert werden. In einigen Stadtteilen innerhalb des Mittleren Rings stellen wir das Netz daher auf Heizwasser um. Die Umstellung läuft bereits und wird noch bis 2028 dauern. Erfahren Sie, warum die Umstellung nötig ist, welche Vorteile sie hat und was das für Sie als Hauseigentümer*innen und Bewohner*innen bedeutet.

Neues von der Wärmewende: Abschluss der Dampfnetzumstellung 2022

Vier Jahre Planung, sechs Wochen Bauzeit und alles lief wie geplant: Das Gebiet Berg am Laim/Ramersdorf ist umgestellt. Knapp 2700 Haushalte und Gewerbebetriebe hängen nun nicht mehr am Dampfnetz, sondern am modernen Heizwassernetz. Bei den für 2022 vorgesehenen Gebäuden ist die Umstellung damit erfolgreich abgeschlossen.
 

Zur Verfügung gestellt von muenchen.tv

Klimafreundliche Ökowärme aus Geothermie

Über die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland wird für Heizen, Kühlen und Warmwasser benötigt. Im Privathaushalt macht die Wärmeversorgung sogar etwa 90 Prozent des Energieverbrauchs aus (Quelle: www.umweltbundesamt.de, 25.03.2022).

Um bei der Energiewende erfolgreich zu sein, ist daher auch eine Wärmewende nötig: Nicht nur unser Strom muss aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, sondern vor allem auch die Wärme.

Bis spätestens 2040 wollen wir daher den Münchner Bedarf an Fernwärme CO₂-neutral decken, überwiegend durch Geothermie. In den Geothermie-Anlagen pumpen wir heißes Thermalwasser aus dem Untergrund an die Oberfläche. Es  wird über Wärmetauscher geleitet und erwärmt in einem eigenen Kreislauf Wasser, das dann im Fernwärmenetz zu den Kund*innen fließt. Damit wir diese klimafreundliche Energie aus der Tiefe in unser Fernwärmenetz einspeisen können, müssen wir das Netz modernisieren.

Wärmewende

Fernwärme

Geothermie

Schweißarbeiten an den Gebäudeleitungen
Foto © FotoVauel

Umstellung aufs Heizwassernetz

Momentan betreiben wir in München zwei unterschiedliche Systeme: Ein seit 1908 gewachsenes Dampfnetz innerhalb des Mittleren Rings transportiert die Wärmeenergie in Form von heißem Wasserdampf. Die später entstandenen Heizwassernetze, unter anderem in Sendling, Perlach und Freimann, nutzen heißes Wasser als Energieträger.

Die Geothermie liefert bis zu 120 Grad Celsius heißes Wasser. Das Dampfnetz ist allerdings für höhere Temperaturen ausgelegt. Daher machen wir das Fernwärmenetz für die Ökowärme fit und stellen die noch vorhandenen Dampfnetzgebiete nach und nach auf ein zeitgemäßes Heizwassernetz um. Das betrifft Gebäude in Teilen von Berg am Laim und Ramersdorf, in Haidhausen, in der Au sowie in Schwabing und Teilen der Maxvorstadt.

Außerdem verbinden wir Abschnitte des Heizwassernetzes miteinander, um eine sichere Versorgung der Kund*innen und die möglichst hohe Auslastung der Geothermie-Anlagen  zu gewährleisten.

Vorbereitung durch die Hauseigentümer*innen

Für die Umstellung auf Heizwasser sind zwei aufeinander abgestimmte Maßnahmen nötig: Wir modernisieren die Fernwärmeleitungen in Straßen und Gehwegen bis zur Übergabestelle in den Heizungsräumen.

Zwischen 2022 und 2028 müssen dann nach und nach in den betroffenen Wohngebäuden die Fernwärme-Übergabestationen in den Heizungsräumen ausgetauscht werden. Dafür sind die Vermieter*innen bzw. die Eigentümer*innen des Gebäudes zuständig.

Dazu informieren wir bereits vier Jahre vor der geplanten Umstellung und dann regelmäßig in Jahresschritten. Als Eigentümer*in sollten Sie frühzeitig den Austausch Ihrer Fernwärme-Übergabestation für den Sommer des geplanten Umstelljahres vorbereiten und ein Installateursunternehmen einbinden, das die nötigen Arbeiten vornehmen wird und sich mit uns abstimmt.

 

Kurzzeitiger Ausfall des Warmwassers

Über die Umstellung informieren wir die Bewohner*innen dann vier Wochen vorher mit einem Aushang. Von Montag bis Freitag in der Umstellwoche wird es zu Einschränkungen kommen: Am Montag stellen wir die Wärmeversorgung im gesamten Gebäude ab, die  zentrale Warmwasserversorgung und die Heizung funktionieren dann nicht mehr. Die Umstellung findet daher nur in den Sommermonaten statt. Damit alle während der Umstellwoche trotzdem Zugang zu warmem Wasser haben, bekommen sie freien Eintritt in eines der M-Bäder in ihrer Nähe.

Falls sich in einem Gebäude Gewerbekunden befinden, die auf Warmwasser angewiesen sind (z. B. Krankenhaus, Hotel, Seniorenwohnheim) prüfen wir die Aufstellung einer mobilen Heizzentrale.

Nach der Umstellwoche funktionieren Heizung und Warmwasser mit Fernwärme wieder wie gewohnt. Langfristig erhalten Sie klimafreundliche Ökowärme aus Geothermie und tragen so zum Klimaschutz bei.

Umstellung des Fernwärmeanschlusses

Erklärfilm: Was bedeutet die Umstellung für die Bewohner*innen und Hauseigentümer*innen?

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