Lohnt sich eine Photovoltaikanlage für das Eigenheim?
25.10.2023 | Das Geschäft mit der Sonne boomt: Zahlreiche Solarmodule schmücken bereits einige deutsche Wohngebäude, und das Interesse an Photovoltaikanlagen ist weiterhin ungebrochen. Doch vor dem Kauf einer Solaranlage fragt sich jede/r Hauseigentümer*in: Lohnt sich eine Solaranlage auf dem eigenen Dach überhaupt?
Film: Das Photovoltaik-Komplettpaket M-Solar Plus
Mit einer PV-Anlage sparen Sie CO₂-Emissionen und Geld
Rentabilität von PV-Anlagen
Die gute Nachricht vorweg: Eine Photovoltaikanlage im Eigenheim lohnt sich in fast allen Fällen. Doch warum eigentlich? Immerhin müssen Hauseigentümer*innen für das Kraftwerk auf dem Hausdach zunächst einmal investieren: Rund 11.000 Euro netto kostet eine Solaranlage mit fünf Kilowatt installierter Leistung samt Zubehör. Für eine PV-Anlage mit 10 kWp liegen die Kosten bei ungefähr 17.000 Euro. Ein zusätzlicher Batteriespeicher ist in der Größenordnung ab 5.500 Euro erhältlich. Immerhin entfallen seit dem 1. Januar 2023 die Umsatzsteuer für Lieferung und Montage von Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeicher und die Investition rentiert sich gleich mehrfach. Man erhält in München sowie manchen Gemeinden eine Förderung und wird unabhängiger von Strompreisschwankungen. Denn selbst produzierter Solarstrom ist günstiger als jeder Stromtarif. Sonnige Aussichten für Besitzer*innen von PV-Anlagen auch in Sachen Rendite: Laut einer Studie der htw Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin¹ geht man bei PV-Anlagen von einer Gesamtkapitalrendite zwischen 2,8 und 4,7 Prozent aus. Setzen Hauseigentümer*innen auf Sonnenenergie, leisten sie zudem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Solarstrom einspeisen und Vergütung sichern
Hauseigentümer*innen mit einer eigenen Solaranlage können „ihren“ Strom entweder selbst nutzen oder in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Beides lohnt sich und ist denkbar unkompliziert. Denn der Teil des Solarstroms, der nicht genutzt wird, fließt automatisch in das öffentliche Stromnetz. Dafür erhalten Hauseigentümer*innen sogar einen festen Abnahmepreis pro Kilowattstunde (kWh), die sogenannte Einspeisevergütung, fix für die Dauer von 20 Jahren. Je früher eine Photovoltaikanlage ans Netz geht, desto höher fällt die Vergütung aus. Die Fördersätze sinken zwar mit der Anzahl gebauter Photovoltaikanlagen – das gleicht sich jedoch dadurch aus, dass auch Solaranlagen immer günstiger werden.
Solarenergie selbst nutzen und profitieren
Wollen Hauseigentümer*innen zu ihren eigenen Stromlieferanten werden, sollten sie möglichst viel der Solarenergie selbst nutzen. Eigenverbrauch von Solarstrom senkt den Bedarf an Netzstrom und lohnt sich ganz besonders. Denn zum Vergleich: Netzstrom kostet zwischen 30 und 40 Cent pro kWh, der Solarstrom einer 10-Kilowatt-Anlage nur etwa 11 bis 13 Cent pro kWh (Stand 2023).
Um einen hohen Eigenverbrauch zu erreichen, sollten PV-Anlagenbesitzer*innen Strom möglichst immer nutzen, wenn die Anlage Solarstrom erzeugt. In den Mittagsstunden liefert die Anlage den meisten Strom. Wollen Hauseigentümer*innen den grünen Strom rund um die Uhr nutzen, lohnt sich ein Batteriespeicher – er bewahrt den nicht genutzten Strom aus den Mittagsstunden für die Zeit auf, in der er benötigt wird. Damit lässt sich die Eigenverbrauchsquote nahezu verdoppeln.
Einfache Montage für alle Dächer
Photovoltaikanlagen gehören daher zu den risikoärmsten Investitionen im Wohnbereich – und zu den klimafreundlichsten. Eine Solaranlage mit 6,56 Kilowatt installierter Leistung spart beispielsweise jährlich 2.700 Kilogramm CO₂ ein, das entspricht der Leistung von rund 216 Bäumen (Stand 2023). Außerdem steigert sie den Wert Ihrer Immobilie. Ein weiterer Vorteil: Solarmodule eignen sich für fast alle Dächer mit Ausrichtung nach Süden, Westen oder Osten. Die Südausrichtung sichert die höchsten Erträge. Solarmodule, die nach Ost oder West zeigen, liefern Strom am Morgen und Abend – genau dann, wenn der Strombedarf zuhause in der Regel am höchsten ist.
Die Montage ist zudem einfacher als gedacht, in ein bis zwei Werktagen ist die Anlage installiert. Wichtig dabei: Auf die entsprechende Qualifizierung der Solar-Monteur*innen achten.
1 htw Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin im Auftrag der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: Kurzstudie Sinnvolle Dimensionierung von Photovoltaikanlagen für Prosumer (März 2019)
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