Energiesparen im Winter – ganz einfach!
06.02.2024 | Winterzeit ist Heizzeit und die Häuser sind hell erleuchtet. An den kurzen Tagen schalten wir früher die Beleuchtung ein und bei niedrigen Temperaturen draußen wollen wir es drinnen schön warm haben – das kann sich bei den Strom- und Heizkosten bemerkbar machen. Wenn Sie aber ein paar einfache Tipps beachten, können Sie in der kalten Jahreszeit nicht nur Energie, sondern auch Geld sparen – ohne dabei auf Komfort zu verzichten.
Energiesparen bei der Heizung
Etwa 80 Prozent des Energieverbrauchs entfallen auf die Raumheizung. Deswegen ist gerade im Winter eine gute Heizstrategie notwendig, um Räume bedarfsgerecht zu heizen. Mit diesen Tipps können Sie auch in der kalten Jahreszeit energiesparend heizen:
1. Temperatur-Richtlinien beachten
- Wohnzimmer: Wir empfehlen 19 bis 21 Grad Celsius.
- Küche, Flur und Diele: Dort sind 16 bis 19 Grad Celsius optimal.
- Badezimmer: Hier sollte es zwischen 20 und 23 Grad Celsius warm sein.
- Schlafzimmer: Am besten Schlafen lässt es sich bei 16 bis 18 Grad Celsius. Nachts oder bei längerer Abwesenheit am besten die Temperatur um 3 bis 5 Grad absenken.
2. Heizkörper brauchen Abstand
Damit sich die Wärme gleichmäßig und ungehindert im Zimmer verteilen kann, sollten keine Möbel oder Vorhänge den Heizkörper verdecken. Sonst kann der Energieverbrauch um bis zu 20 Prozent steigen. Auch Thermostate nicht verdecken, damit sie die Raumtemperatur messen können.
3. Smart heizen mit Thermostat
Wer seine Heizkörper mit smarten Thermostatventilen ausstattet, kann die Raumtemperatur nicht nur aufs Grad genau einstellen, sondern auch automatisch senken. Zum Beispiel, wenn man nicht zu Hause ist. Denn: Schon 1 Grad weniger spart rund 6 Prozent Energie.
4. Clever lüften
Stoßlüften – am besten mehrmals am Tag – ist, im Gegensatz zu gekippten Fenstern, eine effiziente Sparmaßnahme. Denn frische Luft hat einen geringeren Feuchtigkeitsanteil und lässt sich damit besser erwärmen. Außerdem kann so Schimmel vermieden werden.
5. Heizung entlüften (lassen)
Auch die Heizkörper sollten Sie regelmäßig entlüften, damit sie effizient arbeiten. Wenn die Luft raus ist, kann das Wasser schneller zirkulieren und die Heizung wird rascher warm.
6. Fenster und Türen abdichten
Es zieht? Dann können selbstklebende Dichtungsgummis oder Abdichtungen für Türunterkanten helfen. Diese lassen sich leicht selbst anbringen. Nachts kann man mit geschlossenen Vorhängen und Rollläden den Wärmeverlust weiter minimieren.
7. Türen schließen
Ein einfacher Tipp mit großer Wirkung: Schließen Sie die Türen, vor allem zu kälteren Räumen wie Schlafzimmer, Flur oder Keller. So entweicht aus den gut beheizten Räumen keine Wärme.
8. Wärmer anziehen
Wer im Winter mit T-Shirt und kurzer Hose in der Wohnung sitzt, muss deutlich mehr heizen. Wer der Jahreszeit angemessen angezogen ist (z. B. im Zwiebel-Look) kann auch die Raumtemperatur um ein bis zwei Grad reduzieren und die Heizkosten so um rund sechs bis zwölf Prozent senken.
Energiesparen beim Warmwasser
Duschen, waschen, kochen: Warmwasser ist ein Energiefresser. Dabei lässt sich auch im Winter mit ein paar einfachen Handgriffen viel Energie sparen:
1. Kalt duschen
Wer sich nach der warmen Dusche am Morgen kalt abbraust, spart nicht nur heißes Wasser, sondern stärkt auch Immunsystem und Kreislauf. Der Körper wird besser durchblutet und reagiert weniger sensibel auf die kalten Wintertemperaturen. Die morgendliche Mini-Abhärtung zahlt sich also aus – auch weil man weniger heizt, wenn der Körper sich selbst wärmt.
2. Wasser und gleichzeitig Energie sparen
Ein guter Energiespar-Tipp, nicht nur für den Winter: Duschen statt Baden. Einmal Baden kostet genauso viel wie dreimal ca. sechs Minuten lang zu duschen. Und: Wer auch noch auf Sparduschköpfe umsteigt, kann bis zu 50 Prozent Warmwasserkosten einsparen. Einhebel-Mischer an Waschbecken, Spüle und Dusche sparen im Vergleich zu Zwei-Griff-Armaturen bis zu 30 Prozent Wasser und Energie ein.
Energiesparen beim Strom
Jede eingesparte Kilowattstunde schont Geldbeutel und Umwelt – auch im Winter. Mit diesen Tipps zum Energiesparen im Alltag klappt's ganz einfach:
1. Ohne Vorheizen backen, Nachwärme nutzen
Gerade im Winter wird gern und viel der Ofen genutzt. Doch nur wenige Gerichte erfordern einen vorgewärmten Backofen, auch wenn das meist anders im Backrezept steht. Es reicht häufig, den Ofen erst anzuschalten, wenn sich Pizza, Gratin und Co. schon im Rohr befinden. Während des Backens sollten Sie die Backofentür nicht öfter als notwendig öffnen. Denn dabei gehen rund 20 Prozent der Wärme verloren. Ist der Ofen erst mal auf Temperatur, können Sie ihn frühzeitig wieder ausschalten, etwa fünf bis zehn Minuten vor Backende. Die Nachwärme reicht aus, damit der Kuchen durch und der Braten knusprig wird.
2. Mit Deckel kochen
Beim Kochen sollte man darauf achten, dass der verwendete Deckel genau auf den Topf passt und der Topf auf die verwendete Herdplatte.
3. Auf Energiesparlampen setzen
Dass der Energiebedarf durch Lichterketten an Fenstern, in Gärten und Hausfassaden im Winter steigt, liegt auf der Hand. Wer anstelle von herkömmlichen Glühbirnen auf stromsparende Leuchtmittel wie LEDs oder Energiesparlampen setzt, muss sich dennoch keine Gedanken über die nächste Stromrechnung machen.
Die Anschaffung von Energiespar-Leuchtmitteln ist zwar zunächst etwas teurer. Durch das Stromeinsparpotenzial von bis zu 80 Prozent rechnet sich die Investition aber im Handumdrehen.
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