Geothermieanlage Michaelibad
Die SWM betreiben ein rund 900 Kilometer langes Fernwärmenetz, über das sie bereits heute zahlreiche Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme versorgen. Die Vision: Bis spätestens 2040 wollen wir den Münchner Fernwärmebedarf klimaneutral decken. Um das zu erreichen, setzen wir vor allem auf Tiefengeothermie.
Sechs Geothermieanlagen betreiben wir bereits in und um München. Die siebte soll ab 2024 im Münchner Südosten auf dem Gelände des Michaelibads entstehen.
Neuigkeiten & Meilensteine
Baustart für das Geothermieprojekt
Spatenstich am 30. September 2024
Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung, und Dr. Karin Thelen, SWM Geschäftsführerin Regionale Energiewende, läuteten am 30. September 2024 mit dem symbolischen Spatenstich den Baubeginn der Geothermie-Anlage am Michaelibad ein. Auf dem Freibadgelände im Münchner Südosten wird die größte Geothermie-Anlage Kontinentaleuropas entstehen. Nach Fertigstellung im Jahr 2033 soll die Anlage Wärme für rund 75.000 Münchner*innen liefern.
Spatenstich am Michaelibad: Baustart für die größte Geothermieanlage in Kontinentaleuropa – Pressetermin mit Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung, und Dr. Karin Thelen, SWM Geschäftsführerin Regionale Energiewende, am 30. September 2024
Film: Spatenstich
Baumpflanzung im Frühjahr 2024
Ersatzpflanzung von 53 neue Laubbäumen
Leider lässt es sich nicht vermeiden, dass für die Errichtung der Geothermieanlage auch Bäume gefällt werden müssen. Uns ist es wichtig, dass wir dafür so schnell wie möglich einen Ausgleich schaffen und nicht erst nach Abschluss der Maßnahme, wie es vielfach üblich ist. So können die Bäume quasi mit dem Projekt mitwachsen und haben schon eine schöne Größe erreicht, wenn die Anlage den 2030er Jahren fertig ist. Und wir pflanzen auch mehr Bäume als weichen müssen, 53 Stück direkt auf dem Gelände des Michaelibads.
Ziel ist es, die ökologische Funktionalität an Ort und Stelle zu erhalten. Ein schöner Nebeneffekt: Die Badegäste haben zukünftig weitere schattige Plätze direkt auf der Liegewiese. Ausgewählt haben wir hitzeresistente, vorwiegend heimische Baumarten.
Film: Baumpflanzungen
Zum Geothermie-Projekt
Michaelibad: Optimaler Standort im Münchner Südosten
Die Geothermieanlage mit bis zu vier Förder- und vier Reinjektionsbohrungen soll auf einer Teilfläche des Michaelibads, nämlich der westlichen Liegewiese, entstehen.
Der Standort des Michaelibads ist dafür ideal geeignet, da:
- ein hohes Wärmepotenzial im Untergrund gegeben ist,
- eine Anbindung an das Fernwärmenetz gut realisierbar ist,
- ein hoher Wärmebedarf im Umfeld besteht – nicht zuletzt das Bad selbst, dessen Wärmeversorgung somit zukünftig CO2-neutral erfolgen könnte.
Die Geothermieanlage wird aus zwei baulichen Anlagenteilen bestehen und im nordwestlichen Eck des Freibadgeländes entstehen. Die Grafik rechts zeigt eine erste schematische Darstellung der Position der Geothermiebohrungen (rechts im Bild) und der Wärmestation (mittig rechts im Bild).
Die alten, nicht mehr genutzten Lager- und Betriebsgebäude des Bads an dieser Stelle werden im Vorfeld zurückgebaut, sodass diese Flächen für die Geothermieanlage zur Verfügung stehen.
Bitte beachten Sie: Die folgende Visualisierung bildet nur die grobe Lage und Größe, nicht aber die spätere Fassade- oder Außengestaltung ab. Alle üblicherweise an der Oberfläche verbleibenden Anlagenteile einer Geothermiebohrung werden komplett unterirdisch verlegt. Folglich können die Badegäste nach Ende der Baumaßnahmen den Großteil der Liegewiese wieder nutzen.
Die finale Außengestaltung wird jedoch erst bei der weiteren Planung festgelegt. Hierzu ist auch eine Bürgerbeteiligung geplant.
Visualisierung: IMN Ingenieurbüro Müller u. Nümann GmbH / straubarchitekten BDA
In den laufenden Vorbereitungen spielen neben technischen und betrieblichen Voraussetzungen natürlich auch die Bedürfnisse von Natur, Menschen im direkten Umfeld und Freibadgästen eine Rolle.
Die Ziele der Planungen:
- Möglichst wenig Beeinträchtigungen für die Anwohner*innen während der Bauphase und dem späteren Betrieb
- Schutz des Baumbestands und der Liegewiese
- Langfristige Erhöhung der Attraktivität des Freibadgeländes
Bisherige Meilensteine:
- Information und Einbindung der Bezirksausschüsse Berg am Laim und Ramersdorf-Perlach sowie der Anwohner*innen (Grobkonzept)
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Konzeption einer realisierbaren Lösung im intensiven Austausch mit den relevanten Genehmigungsbehörden (Regierung von Oberbayern, Bergamt, Untere Naturschutzbehörde, Referat für Klima- und Umweltschutz, Mobilitätsreferat, Referat für Stadtplanung und Bauordnung / Baumschutz, uvm.)
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Rückbau der nicht genutzten Lager- und Betriebsgebäude auf dem Freibadgelände (Dezember 2021)
- Positiver Vorbescheid zum Bau der Geothermieanlage durch die Lokalbaukomission (Februar 2022)
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Bürgerbeteiligung für die Außengestaltung der Anlage sowie für die Attraktivitätssteigerung des Freibadgeländes (Juli/August 2022)
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Durchführung einer Projektwerkstatt, um die Ideen der Bürgerbeteiligung zu vertiefen und weiter auszuarbeiten (November 2022)
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Baumfällarbeiten in engster Abstimmung mit der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde und unter Aufsicht einer ökologischen Baubegleitung (Dezember 2022)
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Erstellung Baustellenzufahrt auf den westlichen Teil des Badgeländes (Mai bis November 2023)
weitere Infos -
Verlegung der Fahrradstellplätze auf eine neu hergestellte Parkfläche (Mitte August 2023)
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Herstellung eines Teilstücks der Fernwärmetrasse im Geh- und Radweg entlang des Hachinger Bachs (August bis September 2023)
weitere Infos -
Start der Einarbeitung ausgewählter Ideen aus der Bürgerbeteiligung und Projektwerkstatt in ein ganzheitliches Freiflächengestaltungskonzept. Die erarbeiteten Ideen kommen zum Tragen, sobald die Freiflächen weiter beplant werden.
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Baumneuanpflanzung (53 Bäume) auf dem östlichen Gelände des Michaelibads (März/April 2024)
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Bau Teilstück Fernwärme-Einbindeleitung im Süden des Bereichs „Campus Ost“ (nähe U-Bahn Innsbrucker Ring) (Februar - Mai 2024)
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Spatenstich mit Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck (September 2024)
weitere Infos
So geht's weiter:
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Fertigstellung Zuwegung und infrastrukturelle Anbindung (Herbst 2024)
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Vorbereitung der Baustellenfelder (ab Herbst 2024)
- Technische Planungen für die Geothermiebohrungen sowie Wärmestation (laufend)
- Durchlaufen der regulären Genehmigungsverfahren (derzeit)
- Errichtung Informationscontainer für Bürger*innen (vsl. Sommer 2025)
- Bau Brauchwasserbrunnen und Leitungsweg (vsl. Herbst 2025)
- Durchführung Standrohrbohrungen für das Bohrprojekt (vsl. Herbst 2025)
- Start Tiefbauarbeiten Bohrkellergebäude (vsl. ab Mitte 2026)
- Weitere Baumaßnahmen Fernwärme-Einbindeleitung (vsl. ab Mitte 2026)
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Start Tiefbauarbeiten Wärmestation (vsl. Mitte 2027)
- Start Bohrplatzbau und Errichtung der Container-Lärmschutzwand (vsl. Frühjahr 2028)
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Start Hochbauarbeiten Wärmestation (vsl. Frühjahr 2028)
- Bohrbeginn (vsl. Ende 2028)
- Abbau Bohrturm (vsl. 2032)
- Beginn Rückbau Bohrplatz und Inbetriebnahme der Geothermieanlage (vsl. 2033)
Anregungen oder Fragen?
Das Projektteam der SWM steht Ihnen gerne zur Verfügung.
Berichterstattung der SWM
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