Geothermieanlage Michaelibad

Geothermieanlage Michaelibad

Die SWM betreiben ein rund 900 Kilometer langes Fernwärmenetz, über das sie bereits heute zahlreiche Haushalte mit umweltfreundlicher Wärme versorgen. Die Vision: Bis spätestens 2040 wollen wir den Münchner Fernwärmebedarf klimaneutral decken. Um das zu erreichen, setzen wir vor allem auf Tiefengeothermie.

Sechs Geothermieanlagen betreiben wir bereits in und um München. Die siebte soll ab 2024 im Münchner Südosten auf dem Gelände des Michaelibads entstehen.

Standort

Michaelibad: Optimaler Standort im Münchner Südosten

Die Geothermieanlage mit bis zu vier Förder- und vier Reinjektionsbohrungen soll auf einer Teilfläche des Michaelibads, nämlich der westlichen Liegewiese, entstehen.
 

Der Standort des Michaelibads ist dafür ideal geeignet, da:

  • ein hohes Wärmepotenzial im Untergrund gegeben ist,
  • eine Anbindung an das Fernwärmenetz gut realisierbar ist,
  • ein hoher Wärmebedarf im Umfeld besteht – nicht zuletzt das Bad selbst, dessen Wärmeversorgung somit zukünftig CO2-neutral erfolgen könnte.
Bauvorhaben

Die Geothermieanlage wird aus zwei baulichen Anlagenteilen bestehen und im nordwestlichen Eck des Freibadgeländes entstehen. Die Grafik rechts zeigt eine erste schematische Darstellung der Position der Geothermiebohrungen (rechts im Bild) und der Wärmestation (mittig rechts im Bild).

Die alten, nicht mehr genutzten Lager- und Betriebsgebäude des Bads an dieser Stelle werden im Vorfeld zurückgebaut, sodass diese Flächen für die Geothermieanlage zur Verfügung stehen.

Bitte beachten Sie: Die folgende Visualisierung bildet nur die grobe Lage und Größe, nicht aber die spätere Fassade- oder Außengestaltung ab. Alle üblicherweise an der Oberfläche verbleibenden Anlagenteile einer Geothermiebohrung werden vermutlich komplett unterirdisch verlegt.  Folglich können die Badegäste nach Ende der Baumaßnahmen den Großteil der Liegewiese wieder nutzen. 

Die finale Außengestaltung wird jedoch erst bei der weiteren Planung festgelegt. Hierzu ist auch eine Bürgerbeteiligung geplant.

 

Visualisierung: IMN Ingenieurbüro Müller u. Nümann GmbH / straubarchitekten BDA

Ziele

In den laufenden Vorbereitungen spielen neben technischen und betrieblichen Voraussetzungen natürlich auch die Bedürfnisse von Natur, Menschen im direkten Umfeld und Freibadgästen eine Rolle. 

Die Ziele der Planungen:

  • Möglichst wenig Beeinträchtigungen für die Anwohner*innen während der Bauphase und dem späteren Betrieb
  • Schutz des Baumbestands und der Liegewiese
  • Langfristige Erhöhung der Attraktivität des Freibadgeländes
Planungen

Bisherige Meilensteine:

  • Information und Einbindung der Bezirksausschüsse Berg am Laim und Ramersdorf-Perlach sowie der Anwohner*innen (Grobkonzept)
  • Konzeption einer realisierbaren Lösung im intensiven Austausch mit den relevanten Genehmigungsbehörden (Regierung von Oberbayern, Bergamt, Untere Naturschutzbehörde, Referat für Klima- und Umweltschutz, Mobilitätsreferat, Referat für Stadtplanung und Bauordnung / Baumschutz, uvm.)

  • Rückbau der nicht genutzten Lager- und Betriebsgebäude auf dem Freibadgelände (Dezember 2021)

  • Positiver Vorbescheid zum Bau der Geothermieanlage durch die Lokalbaukomission (Februar 2022)
  • Bürgerbeteiligung für die Außengestaltung der Anlage sowie für die Attraktivitätssteigerung des Freibadgeländes (Juli/August 2022)

  • Durchführung einer Projektwerkstatt, um die Ideen der Bürgerbeteiligung zu vertiefen und weiter auszuarbeiten (November 2022)

  • Baumfällarbeiten in engster Abstimmung mit der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde und unter Aufsicht einer ökologischen Baubegleitung (Dezember 2022)

  • Erstellung Baustellenzufahrt auf den westlichen Teil des Badgeländes (Mai bis November 2023)
    weitere Infos

  • Verlegung der Fahrradstellplätze auf eine neu hergestellte Parkfläche (Mitte August 2023)

  • Herstellung eines Teilstücks der Fernwärmetrasse im Geh- und Radweg entlang des Hachinger Bachs (August bis September 2023)
    weitere Infos

  • Start der Einarbeitung ausgewählter Ideen aus der Bürgerbeteiligung und Projektwerkstatt in ein ganzheitliches Freiflächengestaltungskonzept. Die erarbeiteten Ideen kommen zum Tragen, sobald die Freiflächen weiter beplant werden.
     

So geht's weiter:

  • Technische Planungen für die Geothermiebohrungen sowie Wärmestation (laufend)
  • Durchlaufen der regulären Genehmigungsverfahren (derzeit)
  • Baumneuanpflanzung (53 Bäume) auf dem östlichen Gelände des Michaelibads (vsl. Frühjahr 2024)
  • Bau Teilstück Fernwärme-Einbindeleitung im Süden des Bereichs „Campus Ost“ (nähe U-Bahn Innsbrucker Ring) (vsl. Frühjahr bis Mitte 2024)
  • Fertigstellung Zuwegung und infrastrukturelle Anbindung (vsl. Mitte 2024)
  • Vorbereitung des Baustellenfelds (Baufeldfreimachung) Bohrplatz (vsl. Herbst 2024)
  • Errichtung Informationscontainer (vsl. Herbst 2024)

  • Bau Brauchwasserbrunnen und Leitungsweg (vsl. Herbst 2024 bis Anfang 2025)
  • Durchführung Standrohrbohrungen für das Bohrprojekt (vsl. Ende 2024 bis Mitte 2025)
  • Start Tiefbauarbeiten Bohrkellergebäude (vsl. ab Mitte 2026)
  • Weitere Baumaßnahmen Fernwärme-Einbindeleitung (vsl. ab Mitte 2026)
  • Start Tiefbauarbeiten Wärmestation (vsl. Frühjahr 2027)

  • Start Bohrplatzbau und Errichtung der Container-Lärmschutzwand (vsl. Herbst 2027)
  • Start Hochbauarbeiten Wärmestation (vsl. Herbst 2027)

  • Bohrbeginn (vsl. Mitte 2028)
  • Abbau Bohrturm (vsl. 2032)
  • Beginn Rückbau Bohrplatz und Inbetriebnahme der Geothermieanlage (vsl. 2033)
Infos & Kontakt

Anregungen oder Fragen?

Das Projektteam der SWM steht Ihnen gerne zur Verfügung.

Berichterstattung der SWM

Weiterführende Informationen