Geschichte des Michaelibads im Münchner Osten
26.06.2024 | Das 1955 eröffnete Michaelibad in Neuperlach ist das größte Schwimmbad in München. Hallenbad, Freibad und Sauna garantieren Sport, Badespaß und Wellness das ganze Jahr über. Die Highlights im Michaelibad sind die 84-m-Wasserrutsche im Hallenbad, die Erd-Loft-Sauna und die große Sprunganlage mit 10-Meter-Brett im Freibad. Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Michaelibads.
„Das schönste Freibad Deutschlands“
Gebaut wurde das Michaelibad 1953 bis 1955, damals noch als reines Freibad. Die Abendzeitung freute sich über das „schönste Freibad Deutschlands“ (AZ vom 24.09.1953) mit fünf Schwimmbecken und einem Sprungturm mit Plattformen von ein bis zehn Meter Höhe. Wahrzeichen des Bads wurde der Pavillon des integrierten Restaurants. Sein schwebendes Dach galt als beispielhaft für die schwerelose Architektur der 1950er Jahre.
Eröffnet wurde das Bad am 4. Juni 1955 mit großem Ansturm und Polizeieinsatz: Innerhalb von zwei Stunden wollten 3.000 Münchner*innen ins neue Bad – obwohl die Wassertemperatur zum Start bei frostigen 10 °C lag. Als das Gedränge an den Kassen immer größer wurde, kletterten viele Besucher*innen einfach über den Zaun, was zu einem Einsatz von Funkstreife und Überfallkommando führte (AZ vom 11.06.1955).
1971 begannen dann die Bauarbeiten für das Michaeli-Hallenbad, das 1973 eröffnet wurde, samt eigenem U-Bahnhof Michaelibad. Dem Neubau musste der ikonische Restaurant-Pavillon weichen.
Modernisierung von Freibad und Hallenbad
Nach über 40 Jahren Betrieb sanierten und modernisierten die SWM das Michaeli-Freibad grundlegend. Nach der Wiedereröffnung 1998 erwartete die Besucher*innen ein völlig neues Erlebnisbecken mit einer 40 Meter langen Rutsche, Strömungskanal, Massagedüsen, Nackendusche und einem Wasserpilz. Neu errichtet wurden auch ein Wasser- und Sandspielbereich für Kinder sowie ein Beachvolleyball-Platz.
2000 begann auch die Erneuerung des Hallenbads. Die Grundfläche des Bads wuchs mit dem Umbau auf fast das Doppelte an, die gesamte Badtechnik wurde modernisiert und das Michaelibad mit vielen zusätzlichen Attraktionen – darunter eine große Saunalandschaft – ausgestattet. Bei der Wiedereröffnung am 8. Dezember 2001 erinnerten nur noch das 25-Meter-Schwimmbecken und das Nichtschwimmerbecken an das reine Sportbad aus dem Jahr 1973.
Highlights des Michaelibads
Film: Badespaß und Entspannung im Michaelibad
zur Verfügung gestellt von muenchen.tv
Geothermieanlage für CO₂-neutrale Wärmeversorgung
Auf des westlichen Liegewiese des Michaeli-Freibads bauen wir eine Geothermieanlage, die vorauss. 2033 in Betrieb gehen wird. Der Standort ist dafür ideal geeignet, weil ein hohes Wärmepotenzial im Untergrund gegeben und die Anbindung an das Fernwärmenetz gut realisierbar ist . Zudem besteht ein hoher Wärmebedarf im Umfeld. Nicht zuletzt kann das Bad selbst zukünftig CO₂-neutral mit Wärme aus Geothermie versorgt werden.
Nach Ende der Baumaßnahmen können die Badegäste den Großteil der Liegewiese wieder nutzen, da geplant ist, die meisten Teile der Anlage unterirdisch zu verlegen.
Geothermie-Anlage Michaelibad
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