So bauen wir die Onshore-Windenergie aus
01.07.2025 | Wir können so viel Ökostrom in eigenen Anlagen erzeugen, wie München verbraucht. Bis 2050 sollen dann bis zu 8,4 TWh Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Denn die Bevölkerung wächst weiter, es gibt immer mehr Wärmepumpen und Elektroautos – der Strombedarf steigt. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien liegt der Schwerpunkt derzeit auf Onshore-Windkraftanlagen. Hier bekommen Sie einen Überblick über die neuesten Projekte.
Hundhammerfjellet
Hundhammerfjellet, in der Nähe von Trondheim, Norwegen, ist ein Repowering-Projekt. Sieben alte Windenergieanlagen wurden 2019 abgebaut, zwei Windenergieanlagen, die 2009 und 2016 ans Netz gingen, blieben in Betrieb und zwölf Windenergieanlagen mit einem Rotordurchmesser von 136 Metern wurden im Sommer 2020 neu errichtet. Im Herbst 2020 ging die Anlage ans Netz.
Norwegens Wasserlauf- und Energiedirektorat (NVE) hat im Oktober 2020 den Park inspiziert und dabei die vorbildliche Arbeit und Bauausführungen gelobt.
- Leistung: 54,7 MW
- Haushalte : rund 56.000 (bezogen auf den SWM Anteil)
- Inbetriebnahme: Ende 2020
Jasna
Der Windpark Jasna liegt in einer windreichen, küstennahen Region etwa 70 Kilometer südöstlich von Gdansk (Danzig) in Polen. Der Windpark mit 39 Windenergie-Anlagen ist im Dezember 2021 ans Netz gegangen.
Die Nord-Süd-Ausdehnung des Windparks beträgt knapp 18 Kilometer. Eine der Herausforderungen beim Bau war der Netzanschluss: Auf der rund 70 Kilometer langen 110kV Erdkabeltrasse zum Umspannwerk in Gdansk mussten unter anderem die Flüsse Weichsel und Nogat unterquert werden. 263 Bohrungen im sogenannten Horizontalspülbohrverfahren waren beim Leitungsbau notwendig. Mit der längsten wurde auf 1,42 Kilometern die Weichsel unterquert.
- Leistung: 132 MW
- Haushalte: rund 160.000 (SWM Anteil)
- Inbetriebnahme: Ende 2021
Frøya
Das Projekt Frøya befindet sich auf der Insel sowie Gemeinde Frøya, etwa 90 km westlich von Trondheim. Auf dem Gelände wurden 14 Turbinen errichtet.
- Leistung 58,8 MW (14 Anlagen)
- Haushalte: rund 56.000
- Inbetriebnahme: 2021
München-Freimann
Beim unserem Ausbau der Ökostromerzeugung haben Projekte im Großraum München Vorrang. Auf dem Gelände des Entsorgungsparks Freimann des Abfallwirtschaftsbetriebs München haben wir eine zweite Münchner Windenergieanlage errichtet. Sie versorgt 2.800 Münchner Haushalte mit sauberem Strom.
Mit einer Gesamthöhe von 147 Metern ist der Turm rund 13 Meter höher als die bereits bestehende Anlage in Fröttmaning. Die Rotorblätter mit einer Flügellänge von 67 Metern sind mehr als doppelt so lang wie die der bestehenden Anlage.
- Leistung: 3,5 MW
- Haushalte: 2.800
- Inbetriebnahme: 2021
Kjølberget
Der Windpark liegt etwa 100 km nördlich von Oslo in der Nähe von Austri Raskiftet, wo wir einen weiteren Windpark betreiben.
Die 13 in Kjølberget errichteten Windenergieanlagen haben einen Durchmesser von 150 Metern und sind an der Spitze 220 Meter hoch. Zum Vergleich: Münchens Olympiaturm ist 291 Meter hoch.
- Leistung: 55,9 MW (13 Anlagen)
- Haushalte: rund 48.000 (SWM Anteil)
- Inbetriebnahme: 2021
Sørmarkfjellet
Das Projekt Sørmarkfjellet befindet sich auf der Halbinsel Fosen, etwa 90 km nördlich von Trondheim, in der Region Trøndelag in Mittelnorwegen.
- Leistung: 130,2 MW (31 Anlagen)
- Haushalte (SWM Anteil): rund 118.000
- Inbetriebnahme: 2021
Stokkfjellet
Das Projekt Stokkfjellet befindet sich in der Gemeinde Selbu, etwa 50 km südlich des Flughafens Værnes (Flughafen von Trondheim) in der Region Trøndelag in Mittelnorwegen. Aus dem Portfolio mit TrønderEnergi ist es das bislang einzige Projekt im Landesinneren.
- Leistung: 88,2 MW (21 Anlagen)
- Haushalte (SWM Anteil): rund 88.000
- Inbetriebnahme: 2021
Ziel erreicht: Ökostrom für ganz München produzieren
Wir haben schon früh die wirtschaftlichen und ökologischen Chancen erneuerbarer Energien erkannt und genutzt. Seit 2009 treiben wir den Ausbau erfolgreich voran. Anfangs fokussierte unsere Ausbauoffensive Erneuerbare Energien die Ökostrom-Erzeugung. In den Folgejahren haben wir sie um Wärme und Kälte sinnvoll erweitert.
Heute können unsere Anlagen so viel Strom aus erneuerbaren Quellen produzieren, wie alle Münchner Haushalte, Unternehmen und der öffentliche Nahverkehr verbrauchen. Wir haben in Windkraft-, Wasserkraft-, Solarkraft-, Bioenergie- und Geothermie-Projekte investiert. Um mit dem steigenden Strombedarf Münchens Schritt zu halten, werden wir mit dem Ausbau der Erneuerbaren weitermachen.