22.3.2024

SWM: Information für die Medien

Münchner Klimarat: SWM präsentieren Transformationsplan für nachhaltige Fernwärme

Im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung haben die SWM im Münchner Klimarat ihren Transformationsplan zur Dekarbonisierung Münchens vorgestellt. Als kommunales Energieunternehmen stehen die SWM in der Verantwortung, die Energie- und Wärmewende maßgeblich mitzugestalten. Bereits vor dem Atomausstieg der Bundesrepublik haben sie bei der Stromerzeugung die Wende beschlossen und 2008 die Ausbauoffensive Erneuerbare Energien gestartet. Das Ziel: Ab 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen zu produzieren, wie ganz München verbraucht. Hier befinden sich die SWM mit deutlich über 90% bereits auf der Zielgeraden.

Eine ebenso große Rolle beim Klimaschutz spielt die Wärmewende, denn mehr als 50 Prozent der gesamten Energie, die in Deutschland verbraucht wird, fließt in die Wärmeversorgung.

Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung: „Auch bei der Wärmewende haben die SWM schon viel erreicht. Mit der Fernwärmevision haben wir uns bereits 2012 das Ziel gesetzt, den städtischen Bedarf an Fernwärme bis spätestens 2040 vor allem auf Basis von Tiefengeothermie CO2-neutral zu decken. Seitdem wurde viel investiert, vor allem in Geothermieanlagen, die bereits klimaneutrale Fernwärme für viele zehntausend Haushalte erzeugen.“

Transformationsplan beschreibt die Projekte der kommenden Jahre
„Wir setzen unser Engagement für eine klimaneutrale Energieversorgung konsequent fort und präsentieren jetzt unseren Transformationsplan zur weiteren Dekarbonisierung der Münchner Fernwärmeversorgung“, so Dr. Bieberbach weiter. „Mit einem Investitionsvolumen von rund 9,5 Milliarden Euro nehmen die SWM eine führende Rolle in der Wärmewende für München ein.“

Der Plan markiert einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Fernwärmeversorgung in der bayerischen Landeshauptstadt. Gemäß den Vorgaben der Bundesregierung und dem neuen Förderprogramm  „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW) soll die Wärmeversorgung in Deutschland bis zum Jahr 2045 komplett auf erneuerbare Energiequellen und auf die Nutzung unvermeidbarer Abwärme umgestellt sein. Die SWM wollen dies aber schon bis 2040 realisieren.

Wärmeerzeugung: Geothermie ist die Kerntechnologie
Auch bei der Fernwärme haben die SWM bereits viel erreicht: Seit Jahrzehnten treiben sie den Ausbau der Fernwärmenetze in München und in der Region voran. Sie versorgen ihre Kund*innen mit Fernwärme, die überwiegend bereits im energetisch effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsprozess erzeugt wird. Dr. Karin Thelen, SWM Geschäftsführerin Regionale Energiewende: „Um die Fernwärme noch klimaschonender zu erzeugen, setzen die SWM seit 20 Jahren auf Geothermie und bauen diese weiter massiv aus. Ziel ist, den städtischen Bedarf an Fernwärme bis spätestens 2040 vor allem auf Basis von Tiefengeothermie CO2-neutral zu decken.“

Nach den Anlagen in Riem (2004), in Freiham und am Energiestandort Süd errichten die SWM auf dem Gelände des Michaelibads die größte innerstädtische Geothermieanlage in Kontinentaleuropa.

Auch auf dem Gelände des früheren Virginia-Depots im Münchner Norden ist ein weiteres Geothermie-Vorhaben geplant.

Für weitere innerstädtische Anlagen werden derzeit gemeinsam mit der Landeshauptstadt Standorte sondiert.

Darüber hinaus machen die SWM ihre bestehenden Geothermie-Standorte durch zusätzliche Bohrungen leistungsfähiger.  Ergänzend wollen die SWM u. a. auch in kommunalen Kooperationen mit Partnern Geothermiepotenziale in der Region München erschließen. Neben der Versorgung angrenzender Gemeinden soll die Wärme über Trassen auch in das Münchner Fernwärmeverbundnetz eingebunden werden.

Dr. Thelen: „In Summe werden nach derzeitigem Stand zehn Geothermievorhaben mit mehr als 50 neuen Tiefbohrungen geplant. Ergänzt wird das Geothermieanlagen-Portfolio durch Großwärmepumpen, sofern möglich direkt am Standort der Geothermieanlage, die zusätzliche Wärme aus dem Rücklauf gewinnen und für die Fernwärme nutzbar machen können.“

Biomasse und grüner Wasserstoff
Neben der Geothermie sind im Transformationsplan weitere Vorhaben zur Dekarbonisierung der Fernwärme vorgesehen. Dabei handelt es sich um ein Biomasse-Heizkraftwerk sowie um Nachfolgeanlagen zur thermischen Abfallbehandlung (wenn möglich mit CO2-Abscheidung) am Standort HKW Nord. Weiterhin ist die Umstellung der erdgasbefeuerten Heizkraftwerke und Heizwerke auf grünen Wasserstoff berücksichtigt.

Intensiver Ausbau der Wärmenetze
Das Fernwärmeverbundnetz der SWM ist heute mit rund 1.000 Kilometern Trassenlänge eines der größten Fernwärmeversorgungsgebiete Deutschlands. Zur Umsetzung des Transformationsplans muss das Netz intensiv verdichtet und ausgebaut werden. Es soll bis 2040 um gut 600 km wachsen.

SWM geben Kund*innen Sicherheit mit passenden Wärmelösungen
Mit der kommunalen Wärmeplanung der Landeshauptstadt München erhalten die Bürgerinnen und Bürger Hinweise, in welchen Gebieten welche Art der Wärmeversorgung vorteilhaft ist. Die SWM beraten die Münchner*innen, welche Lösung für sie am besten geeignet ist und bieten diese auch als Produkte an.

Für die Münchner*innen ist das zum Großteil die perspektivisch dekarbonisierte Fernwärme mit Geothermie in Kombination mit Großwärmepumpen und Wärmespeichern. In anderen Gebieten sind dezentrale Angebote vorteilhafter: Nahwärmenetze, Objektlösungen und dezentrale Wärmepumpen.

Interaktive Karte gibt Orientierung
Eine Informationsseite mit einer interaktiven Karte www.swm.de/waermenetze
zeigt, in welchen Quartieren das bestehende Fernwärmenetz verdichtet bzw. ausgebaut oder wo ein Wärmenetz untersucht werden soll. So können Hauseigentümer*innen frühzeitig abschätzen, ob und wann eine Heizungsentscheidung für sie relevant wird und rechtzeitig die Weichen für Investitionen stellen. Ab Sommer 2024 wird es für Kund*innen möglich sein, adressgenaue Informationen (Straße und Hausnummer) zu allen passenden SWM Wärmelösungen für das jeweilige Gebäude zu erhalten.

M-Fernwärme
Gebäudeeigentümer*innen und Hausverwaltungen, deren Anwesen im Fernwärmeverdichtungs- und Fernwärmeerschließungsgebiet liegen, erhalten mit ausreichendem Vorlauf vor dem Fernwärme-Netzausbau ein Anschlussangebot der SWM. Rechtzeitig vor der Erschließungsmaßnahme werden vertragliche Vereinbarungen zum Anschluss geschlossen. Auf dieser Basis erfolgt die Ausführungsplanung der SWM. Die Eigentümer*innen und Hausverwaltungen werden anschließend über den genauen Zeitplan und den Ablauf der Erschließungsmaßnahme informiert.

Natürlich können sich Gebäudeeigentümer*innen und Hausverwaltungen auch schon im Vorfeld auf eine Interessentenliste setzen lassen. Zusätzlich sind auch weiterhin Einzelhausanschlüsse nach Kundenanfragen möglich, sofern sich das Objekt bereits an einer Verteilleitung befindet. Mehr Informationen: www.swm.de/fernwaerme

M-Nahwärme
M-Nahwärme sehen die SWM für Gebäude in kleineren Gebieten oder für ganze Quartiere vor. Hier setzen die SWM auf oberflächennahe Geothermie, die Grundwasser zur Gebäudeheizung und -kühlung nutzt. Im Gegensatz zu einer Eigenversorgungslösung teilen sich hier mehrere Anwesen die notwendige Infrastruktur. Planung, Bau und auf Wunsch auch Wartung sowie Instandhaltung der Wärmeerzeugungsanlagen übernehmen die SWM. Mehr Informationen: www.swm.de/geschaeftskunden/nahwaerme
M-Wärmepumpe
Wo eine dezentrale Lösung im einzelnen Gebäude ohne Anschluss an ein Wärmenetz am sinnvollsten ist, greift das Komplett-Angebot der SWM für eine M-Wärmepumpe (Luft- bzw. Grundwasserwärmepumpe). Neben Beratung, Planung, Installation, Wartung und Störungsdienst helfen die SWM auch dabei, Fördergelder zu beantragen. Mehr Informationen: www.swm.de/waermepumpe

M-Erdgas
Während der gesamten Dauer der Transformation zu klimaneutralen Heizsystemen stehen die SWM ihren Kund*innen weiterhin als zuverlässiger Erdgasversorger zur Verfügung. Nach heutiger Gesetzeslage ist davon auszugehen, dass ab 2045 nicht mehr mit Erdgas geheizt werden darf. Die SWM werden rechtzeitig Angebote zum Umstieg auf Heizalternativen machen.           

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