17.4.2023

SWM: Information für die Medien

SWM Jahresabschluss 2022

  • Die Energiekrise hat die SWM in nahezu allen Bereichen stark gefordert
  • Die Versorgung mit Energie, Wasser und Mobilitäts-Dienstleistungen war jederzeit sichergestellt
  • EBIT und Konzernergebnis liegen im langjährigen Durchschnitt
  • Gesamtergebnis nach Steuern unterdurchschnittlich
  • Investitionen in die Zukunftsaufgaben für München werden auf hohem Niveau fortgeführt

Der Jahresabschluss des SWM Konzerns für 2022 liegt vor – vorbehaltlich der Zustimmung durch Aufsichtsrat und Gesellschafterin.

Umsatzerlöse preisbedingt stark gestiegen, im operativen Ergebnis spiegelt sich dies nicht wider
Die Energiekrise hat die SWM stark gefordert. Mit enormem Einsatz haben sie die Auswirkungen der Krise auf München und das Unternehmen bestmöglich abgemildert: von der Energie-Produktion, über die Netze, den Handel, den Vertrieb/Kundenservice bis hin zum Ressort Mobilität (z. B. mit der Einführung des 9-Euro-Tickets) und den Bädern, die ihr Angebot eingeschränkt haben, um Energie zu sparen. Erfreulich: Wirtschaftlich erholten sich der ÖPNV und die Bäder nach den Corona-Jahren und steigerten ihren Umsatz wieder, wenn auch noch nicht auf Vor-Corona-Niveau. Dies und vor allem die teils drastisch gestiegenen Preise im Großhandel und an den Börsen für Strom und Erdgas waren ursächlich dafür, dass der Konzernumsatz auf 10,6 Milliarden Euro im Jahr 2022 gestiegen ist (2021: 8,3 Milliarden Euro).

Die Ergebnisse machten jedoch diese Steigerung im Konzernumsatz nicht mit, aber sie erreichten 2022 nach dem wirtschaftlich schlechten Corona-Jahr 2021 immerhin wieder ein befriedigendes Niveau. Das EBIT (das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft) liegt mit 455 Millionen Euro (2021: 260 Millionen Euro, 2020: 414 Millionen Euro, 2019: 459 Millionen Euro) im langjährigen Durchschnitt.

74 Millionen Euro Gewinnausschüttung an LHM
Mit der Landeshauptstadt München, Eigentümerin der SWM, ist grundsätzlich eine jährliche Gewinnausschüttung von 100 Millionen Euro vereinbart. Dieses Ergebnis konnte 2022 nicht erreicht werden. Die Stadtwerke München GmbH, deren Ergebnis nach Steuern (EAT) für die Ausschüttung maßgeblich ist, hat 2022 ein EAT von 74 Millionen Euro erwirtschaftet. Aus diesem Grund kann sie auch nur 74 Millionen Euro statt der sonst üblichen 100 Millionen Euro an die Landeshauptstadt München abführen. Immerhin fließen zusammen mit Gewerbesteuer und Konzessionsabgaben 242 Millionen Euro von den SWM in den Haushalt der Landeshauptstadt und damit sogar mehr als im Vorjahr (231 Millionen Euro). Zudem tragen die SWM strukturelle Verluste der Bäder sowie neben der LHM auch die der Mobilität.

Weiter hohe Investitionen in die Zukunft Münchens
Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen lagen die Investitionen der SWM 2022 in die Zukunftsaufgaben für München mit 767 Millionen Euro (2021: 1,1 Milliarden) weiter auf hohem Niveau. Die Investitionstätigkeit betrifft weiterhin alle Unternehmensbereiche: erneuerbare Energien, Heizkraftwerke, Energie- und Wassernetze, Mobilität (Infrastruktur und Fahrzeuge) und Telekommunikation (Glasfasernetz). In Summe werden die SWM nach jetziger Planung in die Zukunft Münchens bis 2026 allein in Sachanlagen weitere 5,3 Milliarden Euro investieren.

Wesentliche Konzern-Kennzahlen:

                                                  2022                         2021 

Umsatz                               10,6 Mrd. Euro        8,3 Mrd. Euro

EBIT                                      455 Mio. Euro        260 Mio. Euro

EBITDA                                1,1 Mrd. Euro         789 Mio. Euro

Investitionen                     767 Mio. Euro         1,1 Mrd. Euro

Operativer Cash Flow     216 Mio. Euro         1,2 Mrd. Euro

Eigenkapital                      5,9 Mrd. Euro          5,7 Mrd. Euro

Eigenkapitalquote           46,3%                       48,5%

Stadtwerke München GmbH:

Ergebnis nach Steuern (EAT) 74 Mio. Euro    112 Mio. Euro

 

Die SWM haben 2022 erneut bewiesen, dass sie schwierige neue Situationen bewältigen und dabei weiter die Zukunft gestalten können.
Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der SWM Geschäftsführung: „2022 war ein herausforderndes Jahr. Energie, vor allem Gas, wurde zu einem knappen und teuren Gut. Die SWM haben viel getan, um weniger vom Gas abhängig zu sein: Wir haben die Energieproduktion durch die Ersatzbrennstoffe Kohle und Heizöl auf ein breiteres Fundament gestellt, den eigenen Verbrauch reduziert und die Erneuerbaren weiter ausgebaut, auch zusammen mit unseren Kund*innen, denen wir hierfür praxistaugliche Lösungen anbieten. Parallel haben wir weiter an unseren digitalen Angeboten gearbeitet wie zum Beispiel an der Mobilitäts-App MVGO. Wir haben weiter in unsere Fahrzeugflotten und in Netz- und Haltestellen-Infrastruktur investiert, denn der ÖPNV ist das Rückgrat einer nachhaltigen, stadtverträglichen Mobilität. Mit der Eröffnung des E-Busbetriebshofs im Areal Hybrid.M in Moosach haben wir die Grundlage für die Elektrifizierung unserer Busflotte gelegt – ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zur Verkehrswende. Die hohen Investitionen, die für all das nötig sind, konnten wir trotz massiv gestiegener Kosten in einer Ausnahmesituation stemmen. Die SWM haben damit 2022 erneut bewiesen, dass sie schwierige neue Situationen bewältigen und dabei weiter die Zukunft gestalten können. Das ist nicht zuletzt Verdienst unserer über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihres Engagements und ihrer Flexibilität im Einsatz für eine funktionierende Stadtgemeinschaft. Vielen Dank an dieser Stelle an alle SWMler*innen für ihren Einsatz!“

Ausblick
Auch das Geschäftsjahr 2023 wird aus heutiger Sicht sehr herausfordernd. Aufgrund weiterhin volatiler Energiepreise und hoher Inflation ist die Unsicherheit bei der Planung deutlich höher als üblich. Dies wird sich aus jetziger Sicht vor allem in den Bereichen Handel/Erzeugung sowie Vertrieb zeigen. Zur Entlastung ihrer Kund*innen haben die SWM im April 2023 die Strompreise gesenkt. Eine weitere Entlastung durch Energiepreissenkungen im Jahr 2023 wird vorbereitet. Diese Maßnahmen werden das operative Ergebnis im Vertrieb negativ beeinflussen. Darüber hinaus bleibt das grundsätzliche Problem der Gasknappheit vor allem bei längeren Kälteperioden weiter bestehen. Trotz aller möglichen schwierigen Rahmenbedingungen werden die SWM aber auch 2023 weiter konsequent an einer auch in Zukunft lebenswerten, leistungsfähigen und ökologisch vorbildlichen Stadt arbeiten.

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