MVG: Information für die Medien

Erstkunde für neuen E-Bus aus Verbundwerkstoff: MVG übernimmt zwei Ebusco 3.0

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) macht einen weiteren Schritt in Richtung eines klimaneutralen Nahverkehrs in München. Die MVG hat am Freitag, 17. Dezember 2021, vom niederländischen Hersteller Ebusco zwei E-Busse des Typs Ebusco 3.0 übernommen. Sie ist damit weltweit Erstkunde für dieses Fahrzeug und verfügt nun über insgesamt 25 E-Busse. Bis 2035 soll die gesamte Busflotte auf Fahrzeuge mit Elektro-Antrieb umgestellt sein.

Insgesamt hat die MVG vier Busse des Typs Ebusco 3.0 bestellt, die bis 2023 ausgeliefert werden. Sie sind größtenteils aus Verbundwerkstoff gefertigt und dadurch besonders leicht. Die MVG erwartet daher eine deutlich höhere Reichweite der Fahrzeuge als die der bisher gelieferten Elektrobusse. Die Nutzung von Verbundwerkstoff ist unter anderem in der Luft- und Raumfahrtindustrie üblich. Die tragende Struktur der Karosserie des Ebusco 3.0 ist aus Carbon gefertigt.

Durch das niedrige Fahrzeuggewicht von weniger als 10 Tonnen ist auf jeder Seite einer Achse jeweils nur ein einzelner Reifen nötig, was die Radkästen im Innenraum besonders schmal ausfallen lässt. Dadurch kann der Fußboden von vorne bis hinten flach und ohne Anstiege ausgeführt werden. Das Fahrzeug ist damit für mobilitätseingeschränkte Personen im Innenraum komplett barrierefrei.

Veit Bodenschatz, Geschäftsbereichsleiter Bus der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG): „Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen und den öffentlichen Verkehr in München noch nachhaltiger zu machen, ersetzen wir in den kommenden Jahren unsere Dieselbusse Stück für Stück durch Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Der Ebusco 3.0 ist sehr leicht und verspricht einen besonders wirtschaftlichen Betrieb.“

„Wir freuen uns sehr, dass wir dieses innovative Fahrzeug als weltweiter Erstkunde in Betrieb nehmen können und unsere Erfahrungen aus dem Einsatz in München in die Weiterentwicklung des Fahrzeugs einfließen. Im vierten Ebusco 3.0, der 2023 ausgeliefert werden soll, werden bereits Optimierungen und Wünsche, die sich aus dem Betrieb ergeben haben, umgesetzt“, so Bodenschatz weiter.

Von den beiden nun ausgelieferten Fahrzeugen kommt ein Bus auf den StadtBus-Linien 100 und 144 zum Einsatz. Das zweite Fahrzeug wird für die Teilnahme am Pilotprojekt TEMPUS zum sogenannten „Platooning“ vorbereitet. Beim Platooning fahren mehrere Fahrzeuge mittels elektronischer Steuerung in engem Abstand hintereinander. Dabei muss nur das vorderste Fahrzeug durch einen Fahrer gesteuert werden, alle nachfolgenden Fahrzeuge folgen automatisiert.