Windkraft

Das zweite Windrad in Freimann ist in Betrieb

15.06.2021 | Auf dem Fröttmaninger Berg in München steht seit 1999 eine Windkraftanlage. 2020 bekam sie eine "große Schwester": Das zweite Windrad auf der Deponie Nord-West in Freimann ist seit Januar 2021 in Betrieb.

Ökostrom für mehr als 2.800 Haushalte

Erfolgreicher Start

Wer im Münchner Norden unterwegs ist, für den sind die Zeichen der Energiewende für München unübersehbar: 21 Jahre nach unserer ersten Windkraftanlage auf dem Fröttmaninger Berg haben wir nun das zweite weithin sichtbare Symbol unseres Ökostrom-Engagements errichtet. Das zweite Windrad auf der Deponie Nord-West in Freimann ist ein weiterer Baustein unserer Ausbauoffensive Erneuerbare Energien, mit der wir lokal und überregional die regenerative Energieerzeugung stärken und dazu beitragen, das Klima global zu schützen.

Im Januar 2021 ist die große Schwester der ersten Münchner Windkraftanlage in den Betrieb gestartet und liefert jetzt Ökostrom für mehr als 2.800 Haushalte – rund 7,1 Millionen Kilowattstunden im Jahr.

Nach knapp einem halben Jahr in Betrieb hat die Anlage im Juni 2021 die Marke von 2.500.000 Kilowattstunden geknackt. Zum Vergleich: Damit hat sie mehr als doppelt so viel Ökostrom produziert wie die Anlage von 1999 auf der anderen Seite der Autobahn.

80 Meter hoch

Insgesamt drei je 69 Meter lange Rotorblätter drehen sich an der Windkraftanlage des Herstellers Enercon. Der oberste Punkt der Anlage befindet sich 687 Meter über NN. Der Turm ist mit seinen 80 Metern rund 13 Meter höher und die Rotorblätter sind mehr als doppelt so lang wie die der bestehenden Anlage auf der anderen Seite der Autobahn. 

Das schwerste Element des Windrads sind jedoch nicht die Rotorblätter. Es ist der sogenannte Stator (er bildet zusammen mit dem Rotor den Ringgenerator) mit stolzen 92 Tonnen Gewicht auf rund acht Meter Durchmesser. Zum Vergleich: Ein Doppeltriebwagen der Münchner U-Bahn (Typ B) wiegt rund 57 Tonnen.

Und auch das Fundament, das auf der Kuppe der ehemaligen Mülldeponie des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) aus Beton gegossen wurde, ist etwas Besonderes: Im Inneren verfügt es über acht voneinander abgegrenzte, hohle Kammern. Falls nötig, können diese einzeln mit Flüssigkeit gefüllt werden, um eine minimale Bewegung im Untergrund auszugleichen. 

Kennzahlen der zweiten Windenergieanlage

Turmhöhe: 80 m
Rotordurchmesser: 138 m
Flügellänge: 69 m
Ertrag: 7,1 Millionen Kilowattstunden pro Jahr

Film: Das Windrad bekommt Flügel

zur Verfügung gestellt von muenchen.tv

Aufbau des neuen Windrads

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